Um viele verschiedene Funktionen der Fahrerassistenz und insbesondere der aktiven Sicherheit darstellen zu können, ist es zukünftig notwendig, mehr Sensoren in die Fahrzeuge zu integrieren. Dafür ist es erforderlich, dass die Sensoren auch unsichtbar hinter Karosserieteilen verbaut werden können, ohne deren Eigenschaften negativ zu beeinflussen. Deshalb sind Analyse und Optimierung der Integrationsmöglichkeiten von Radarsensoren wichtig, insbesondere für die Frequenzbänder um 76,5 und 79 GHz. Wie Bild 2 zeigt, muss die elektromagnetische Welle zunächst eine Reihe von Schichten durchdringen, bevor sie in den freien Raum abgestrahlt werden kann, um ordnungsgemäß an einem Ziel reflektiert zu werden.
Um abschätzen zu können, wie elektromagnetische Wellen durch die Abdeckung beeinflusst werden, müssen zunächst die verwendeten Materialien und Lacke auf ihre elektrischen Eigenschaften hin untersucht werden. Außerdem sind die auftretenden Toleranzen der Schichtdicken wichtig, die bei der Fertigung des Stoßfängers oder der Lackierung auftreten. Kennt man diese Parameter, so lassen sich geeignete Maßnahmen entwickeln, um die Beeinflussung der Abdeckung auf die Ortungsqualität zu minimieren. Die Forschung geht heute noch einen Schritt weiter: Hier werden Materialien untersucht, die zusätzlich auf der Innenseite des Stoßfängers angebracht werden, um die Beeinflussung auf ein Minimum reduzieren zu können. Diese Materialien werden durch elektromagnetische Simulationswerkzeuge optimiert und bestehen aus Metallstrukturen (Bild 3), welche für einen optimalen Übertritt der elektromagnetischen Welle in bzw. aus dem Stoßfänger sorgen.