Arbe Robotics stellt die Serienversion seines Radarprozessors vor, der für den Einsatz in OEM-Entwicklungsprojekten und in B-Muster-Radaren bei Tier-1-Zulieferern vorgesehen ist. Der Prozessor von Arbe ergänzt das Chipsatz-Portfolio des Unternehmens, das weitere RF-Chips für die Produktion umfasst.
Der Radarprozessor von Arbe ist laut Unternehmensangabe die leistungsstärkste Lösung auf dem Markt für Fahrzeug-Radare. Seine Rechenfähigkeiten ermöglichen die Verarbeitung riesiger Mengen von Rohdaten in Echtzeit, die von Arbes virtueller Matrix aus 2.304 Radarkanälen (48 Empfangs- mal 48 Sendekanäle) in 30 Bildern pro Sekunde erzeugt werden. Der Chip von Arbe ist laut Unternehmen zehn Mal leistungsfähiger als die derzeit verfügbaren Radarprozessor-Alternativen.
Der Radarprozessor von Arbe leistet die Vorverarbeitung von Rohdaten mit einer maximalen Geschwindigkeit von 28,8 Gbit/s. Die interne Verarbeitungsgeschwindigkeit entspricht einer Rate von bis zu 3 TB/s, während die Ausgabe der Punktwolke durch den Prozessor mit einer Rate von bis zu 1 Gbit/s erfolgt. Diese enorme Datenmenge erforderte die Entwicklung eines auf Radarverarbeitung spezialisierten Prozessors, der sowohl niedrigen Stromverbrauch gewährleistet als auch die niedrigsten Kosten pro Kanal bietet.
Der Prozessor von Arbe verfügt über hochentwickelte Hardwarebeschleuniger zur Optimierung und Reduzierung der Last umfangreicher Radarberechnungen. Der neue Prozessor ermöglicht mit bis zu 2000 Entfernungsstufen die vierfache Reichweitenauflösung im Vergleich zu den fortgeschrittensten Lösungen auf dem Markt, sowie Konfiguration im Einheitsmodus für kurze, mittlere und hohe Reichweiten und ist so skalierbar, dass sowohl Rundum-Bildgebungsradare als auch Frontsensor-Radare hoher Reichweite unterstützt werden.
Der Prozessor ist auf Basis einer softwaredefinierten Architektur konzipiert, mit der Radarparameter wie Modulation, Vorverarbeitungsfluss und Nachverarbeitung kontrolliert werden können. Ein Dual-Core-Anwendungsprozessor und ein Dual-Core-DSP mit einer Vektorgröße von 512 Bit stehen für die Implementierung von Tier-1- und OEM-Algorithmen zur Verfügung. Der Prozessor verfügt über ein integriertes Hardware-Sicherheitsmodul mit Verschlüsselungsbeschleunigern und Schlüsselverwaltung in einer gesicherten Umgebung. Darüber hinaus bietet der Prozessor KI-basierte Funktionalität zur Ausführung von Wahrnehmungsalgorithmen auf der Radar-Hardware, wie zum Beispiel Tracking, Aufbereitung für Sensordatenfusion oder Freiraumkartierung.
»Unsere leistungsstarke Perception-Radar-Lösung benötigt den stärksten Prozessorchip, der gegenwärtig auf dem Markt ist, und den haben wir hier bei Arbe entwickelt«, sagt Kobi Marenko, Chief Executive Officer bei Arbe. »Der hochentwickelte Radarsensor von Arbe ist nach wie vor die einzige Lösung, die die Anforderungen für das automatische Fahren zu einem erschwinglichen Preis erfüllt und damit eine unerreichte Sicherheit bietet, die die Industrie auf den Weg zum autonomen Fahren bringen kann.«