Der Kamerasensor ist hinsichtlich der im EyeQ2-Chip verwendeten Software-Module skalierbar. Derzeit ist die Skalierbarkeit der Hardware auf die RAM- und ROM-Module beschränkt, die auf der Prozessorplatine (PCB) verwendet werden. Kommt das komplette Software-Paket zum Einsatz, ist die PCB mit 128 MB SD RAM und 16 MB Flash Memory ausgestattet (Bild 4 und Bild 5). Der zweite Mikroprozessor ist AUTOSAR-kompatibel und für die Basis-Software-Module wie CAN-Kommunikation und Diagnose sowie für herstellerspezifische Funktionen und HMI-Module bestimmt. Neben den kundenspezifischen Funktionen wie Spurhalteassistent, Fußgängerschutz sowie Kollisionswarnung hat der Fahrzeughersteller die Möglichkeit, eigene Funktionsmodule zu integrieren, so dass deren Schnittstelle ein individuelles „Look and Feel” erhält.
Die EyeQ2-Architektur besteht unter anderem aus zwei Floating-Point- und Hyper-Thread-32‑bit-RISC-CPUs (MIPS32 34K Cores). Die Architektur ermöglicht umfangreiche Bildberechnungen, die für Funktionen und Applikationen nötig sind. Somit verfügt der EyeQ2 über eine außerordentliche Rechenleistung und ermöglicht es, ein hochfunktionales Paket mit nur einer Kamera zu realisieren.
Bild 6 skizziert den einfachen und robusten Montageprozess der S-CAM, die sich mit Hilfe einer Kunststoffhalterung am Fahrzeug befestigen lässt. Die Halterung, in die die Kamera anschließend einrastet, wird mit Polyurethan-Klebstoff an der Windschutzscheibe fixiert. Ein kleiner, aber wichtiger Spalt zwischen Kamera und Windschutzscheibe stellt sicher, dass die Luft in diesem Bereich zirkulieren kann (Bild 7). Diese Konstruktion vermeidet durch die Innenraumbelüftung das Beschlagen der Scheibe im Sichtfeld der Kamera. Um das zu erreichen, hat TRW umfangreiche Simulationen der Luftzirkulation durchgeführt.