Der AR-Creator ist ein Steuergerät (ECU), das auf Basis von Kamera- und Radardaten der Bordsensoren, unter Berücksichtigung von Fahrdynamikwerten aus dem Fahrzeug sowie mit Hilfe von digitalen Kartendaten und GPS-Ortung ein Modell der realen Außenansicht aus der Perspektive des Fahrers berechnet und so die Augmentierungen an der optisch richtigen Stelle erzeugen kann. Wie funktioniert das genau? Die ECU übernimmt eine Datenfusion aus den genannten Quellen: Die Geometrie des Straßenverlaufs stellt die Monokamera zur Verfügung. Dazu gehören die Klothoiden, mathematische Beschreibungen für den Krümmungsverlauf der Fahrspur vor dem Fahrzeug. Größe, Lage und Entfernung von erkennbaren Objekten vor dem Fahrzeug stammen aus einer Kombination von Radarsensordaten und Interpretation der Kameradaten. Der eHorizon des Zulieferers liefert schließlich den Kartenrahmen, in dem die vor Ort sensierten Daten hineininterpretiert werden. Im Demofahrzeug ist eHorizon noch statisch und nutzt ausschließlich Datenmaterial der Navigation. Aus den fusionierten Daten errechnet der AR-Creator, wie der geometrische Straßenverlauf vor dem Fahrzeug aus der Position des Fahrers aussieht. Das ist möglich, weil die Augenposition des Fahrers bekannt ist: Im Demonstratorfahrzeug stellt der Fahrer vor Fahrtantritt einmalig die Lage der sogenannte Eye Box für sich richtig ein. Für die Serie lässt sich dieser Vorgang mit einer Innenraumkamera automatisieren. Sie erkennt die Augenlage des Fahrers und kann die Positionierung der Eye Box nachführen. Nur solange der Fahrer durch dieses Fenster auf die Straße blickt, erfasst er das komplette AR-HUD-Bild. Die Fahrzeugpassagiere sehen den dargestellten Inhalt von HUD und AR-HUD nicht.