Die große Herausforderung der kontaktanalogen Darstellung liegt in der passgenauen Deckung von virtueller und realer Welt. Passen Einblendung und Realität nicht zusammen, kann aus dem informativen Mehrwert schnell eine Ablenkung und Irritation für den Fahrer entstehen.
Um bei der Kontaktanalogie die Informationen auf dem Head-up-Display mit der Umwelt zu verschmelzen, ist eine leistungsstarke Architektur im Fahrzeug zur echtzeitfähigen Datenverarbeitung, Datenübertragung und Szenengenerierung notwendig (Bild 1). Die bei der Umfelderkennung z.B. mithilfe einer Kamera detektierten Daten der realen Fahrszene müssen in Echtzeit, d.h. innerhalb von Sekundenbruchteilen, verarbeitet, übertragen und dem Fahrer an der richtigen Position im Head-up-Display wieder zur Anzeige gebracht werden. Durch echtzeitfähiges und synchrones Rendering der Inhalte für das Head-up-Display verschmelzen reale und virtuelle Welt zu einer neuen Fahrerlebniswelt.
Die Daten werden von einer leistungsfähigen 3D-Grafik-Engine des Anzeigenverbundes gerendert. Für die kontaktanalogen Anzeigen im Head-up-Display werden im ersten Schritt Auflösungen von bis zu 1.024 × 768 Pixel bei einer Frame-Rate von 120 Hz verwendet. Für die Navigationsfunktion werden die Daten als Video-Stream von der Head Unit dem Anzeigenverbund zur Verfügung gestellt. Die digitale Videoschnittstelle zwischen Head Unit und Anzeigenverbund bietet im Downstream eine Datenübertragungsrate von 3 Gbit/s und im Upstream von 187,5 Mbit/s.
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass im Gegensatz zu den heute in Serie eingesetzten Head-up-Displays die Anzeigen wie Navigation sich nicht mehr an einer fest verorteten Stelle befinden, sondern dass der Bildinhalt in Abhängigkeit von der Fahrszene generiert wird und sich innerhalb des Head-up-Displays an der Fahrszene orientiert. Das Prioritäten-Management des Anzeigenverbundes gewinnt damit eine neue Dimension.