Nutzung städtischer Infrastruktur

Autonom mit dem Nissan Leaf auf Londons Straßen

17. Februar 2023, 12:20 Uhr | Irina Hübner
Der Nissan Leaf in London
© Nissan

Im Projekt ServCity war der Nissan Leaf das Basisfahrzeug für 1.600 autonom im Londoner Stadtgebiet zurückgelegte Kilometer. Das Fahrzeug konnte dabei auf die städtische Infrastruktur zurückgreifen.

Nissan bereitet den Weg für das autonome Fahren: In dem britischen Projekt ServCity ist das autonome Fahren mit einem umgerüsteten Nissan Leaf erfolgreich im Stadtverkehr erprobt worden. Das staatlich geförderte Pilotprojekt, an dem sich neben dem japanischen Automobilhersteller weitere Konsortialpartner beteiligt haben, steht jetzt kurz vor dem Abschluss.

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Nach drei Jahren Forschung und mehr als 1.600 zurückgelegten Testkilometern wurde ein Konzept entwickelt, das britischen Städten helfen soll, fortschrittliche autonome Fahrzeugtechnologien in die städtische Infrastruktur zu integrieren. Im Rahmen des Projekts wurde auch untersucht, wie Städte in Zukunft einen Robotaxi-Service für Stadtbewohner und Pendler anbieten können.

Erprobt wurden die Technologien auf den Straßen Londons mit einem vernetzten und autonomen Fahrzeug (CAV), das auf einem vollelektrischen Nissan Leaf basiert. Vernetzt mit dem Smart Mobility Living Lab (SMLL) in Greenwich, konnten die Projektteilnehmer ein Netzwerk von Sensoren entlang der Straßen und einer Datenverarbeitungs-Software nutzen.

Ein autonomer Nissan Leaf auf Londons Straßen

Im Projekt ServCity will Nissan dazu beitragen, den Weg für das autonome Fahren zu ebnen.
© Nissan
Ein umgerüsteter Nissan Leaf hat im Rahmen des Projekts bereits 1600 km auf Londons Straßen zurückgelegt.
© Nissan
Dabei konnte der Nissan Leaf auf städtische Infrastruktur zugreifen.
© Nissan

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Infrastruktur informiert über Objekte außerhalb des Sichtfelds

Dank dieser kooperativen Infrastruktur konnten auch Objekte erkannt werden, die außerhalb des Fahrzeugsichtfelds lagen – zum Beispiel hinter einer Kurve oder weit in der Ferne. Durch die frühzeitige Information konnte das Fahrzeug sicher und zuverlässig reagieren und so einen reibungslosen Verkehrsfluss gewährleisten.

Das von der britischen Regierung geförderte Projekt soll das Vertrauen in die autonome Antriebstechnik stärken und deren gesellschaftlichen Nutzen unterstreichen. Abgeschlossen wird der Feldversuch mit Probefahrten: Wer in Greenwich unterwegs ist, kann das autonome Fahren nun selbst erleben.

Sechs Partner, ein Ziel

ServCity wird gemeinsam von der britischen Regierung und den Konsortialpartnern finanziert, wobei der mit 100 Millionen Pfund (112,88 Millionen Euro) dotierte Regierungsfonds für intelligente Mobilität vom Centre for Connected and Autonomous Vehicles (CCAV) verwaltet und von der britischen Innovationsagentur Innovate UK bereitgestellt wird.

Über einen Zeitraum von drei Jahren haben sechs Partner – Nissan, Connected Places Catapult, TRL, Hitachi Europe, die Universität von Nottingham und SBD Automotive – gemeinsam ein Konzept entwickelt, das Erstausrüstern, Verkehrsanbietern und Stadtplanern als Leitfaden und Blaupause dienen soll, um die Städte Großbritanniens fit für das autonome Fahren zu machen.

Nissan arbeitet mit seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum im britischen Cranfield kontinuierlich an der Entwicklung innovativer, zweckorientierter Technologien, von denen Kunden profitieren. Die autonome Antriebstechnik ist ein wichtiger Pfeiler der Nissan Ambition 2030: Mit der langfristigen Vision will das Unternehmen eine sauberere, sicherere und integrativere Welt schaffen.

»Wir sind stolz darauf, Teil des ServCity-Projekts zu sein«, sagt David Moss, Senior Vice President Region Research & Development für Nissan in der AMIEO-Region (Afrika, Naher Osten, Indien, Europa und Ozeanien).

»Unser vollelektrisch betriebener Nissan Leaf hat sich als ideales Testfahrzeug erwiesen. Im Rahmen unserer langfristigen Vision Nissan Ambition 2030 haben wir uns verpflichtet, den Zugang zu sicherer und spannender Mobilität zu verbessern. Die Weiterentwicklung unserer Fähigkeiten und unseres Wissens im Bereich des autonomen Fahrens ist für diese Bemühungen von entscheidender Bedeutung. Forschungsprojekte wie ServCity sind für den Fortschritt der Technologie unerlässlich und tragen gleichzeitig zu unserem Ziel bei, die Zahl der Verkehrstoten auf null zu reduzieren.«


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