Durch den Einsatz der 360°-Wrap-around-View-Technologie hält die Augmented-Reality-Technik Einzug im Nutzfahrzeugbereich. Hier wird aus den Bildern von rund um das Fahrzeug angebrachten Weitwinkel-Kameras ein realistisches, dreidimensionales Modell der Umgebung erstellt und mit einem virtuellen 3D-Modell des Fahrzeugs in Verbindung gebracht. So kann sich der Fahrer einen besseren Eindruck der Fahrzeugumgebung verschaffen. Bereits im Markt befindliche Systeme generieren häufig nur eine zweidimensionale Darstellung der Umgebung oder zeigen lediglich die Draufsicht auf das Fahrzeug (Bild 2).
Die Technologie setzt auf den Ansatz der virtuellen, dreidimensionalen Modellierung des Fahrzeugumfelds. So kann der Fahrer eine beliebige Position im Umfeld des Fahrzeugs einnehmen und das aktuelle Fahrgeschehen von dort aus überblicken. Dadurch lassen sich Personen oder Hindernisse im Umfeld des Fahrzeugs besser erkennen und daraus entstehende Gefahrensituationen schneller einschätzen.
Des Weiteren eröffnet diese Technologie die Möglichkeit, die Blickrichtung innerhalb der Augmented-Reality-Umgebung präzise auf kritische Bereiche außerhalb des natürlichen Sichtfeldes des Fahrzeugführers zu optimieren, wie Bild 3 verdeutlicht. Dem Fahrer wird eine Kombination des Bildes einer Rückfahrkamera und dem virtuellen Umgebungsmodell als Einparkhilfe zur Verfügung gestellt. Auf Wunsch lassen sich die Bilder der Kameras mit weiteren Sensordaten kombinieren und Fahrzeugtrajektorien, Abstandsmarkierungen sowie Warnsymbole einblenden. Das erhöht die Sicherheit bei kritischen Fahrzeugmanövern erheblich.