Ergänzend zu dieser Technologie stellt Fujitsu Semiconductor eine vollständige Entwicklungsplattform auf Basis der integrierten Emerald-Chip-Familie (MB86R11, MB86R12) zur Verfügung. Diese basiert auf einer ARM-Cortex-A9-Architektur, die durch leistungsfähige 2D- und 3D-Grafikkerne und durch Schnittstellen wie CAN oder LIN ergänzt wird. Bild 4 zeigt die Hardware-Architektur des Systems sowie die Anbindung der Kameras und einer Anzeige sowie einer Bedieneinheit.
Als Kamera verwendet Fujitsu die HD-Module der Firma Silicon Micro Sensors aus Dresden mit APIX2-Schnittstelle. Sie werden im Front- und Heckbereich sowie an den Seiten des Nutzfahrzeugs platziert. Durch den Einsatz einer Fischaugenoptik ermöglichen sie eine 360°-Abdeckung des Fahrzeugumfelds. Die in den Kameras zum Einsatz kommenden hochauflösenden High-Dynamic-Range- (HRD) CMOS-Sensoren OV10635 von Omnivision zeigen unter schwierigen Gegenlichtbedingungen ausreichend Details des Fahrzeugumfelds. Die Anbindung an eine abgesetzte Anzeige-/Bedieneinheit sowie die Einspielung verschiedener Ansichten in das Display des Kombiinstruments erfolgt beim MB86R12 über den integrierten APIX2-Ausgang. In der Display-Einheit befindet sich der Empfängerbaustein MB88F336 (Indigo2) mit APIX2-Eingang.
Die nächste Generation dieser 360°-Wrap-around-View-Technologie befindet sich bereits in der Entwicklungsphase. Sie wird einen Dual-Core-Prozessor sowie einen leistungsfähigeren Grafikkern enthalten. Somit ist ein System mit bis zu sechs HDR-Kameras möglich. Die moderne Chip-Generation und die erweiterte Software werden voraussichtlich Ende 2013 verfügbar sein.