Fußball-WM 2014

Technik aus München ermöglicht ersten Kick

11. Juni 2014, 16:02 Uhr | Andrea Gillhuber
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Sensornetzwerk essentiell

Das wichtigste sei die Intelligenz der Sensoren, erläutert Cheng. Die Zusammenarbeit der Sensorzellen untereinander und mit dem Zentralsystem erlaubt CellulARSkin, sich für spezifische Anwendungen zu rekonfigurieren und sich von bestimmten Arten von Schäden automatisch zu erholen. Mensch und Maschinen können so intelligent und sicher miteinander interagieren. Von Vorteil wäre eine solche Technik auch in der Industrie, z.B. für Industrieroboter.

Fußballspielen mit Exoskelett

Prof. Gordon Cheng leitet das Institut für Kognitive Systeme, Technische Universität München. Die Inspiration für das Projekt »Walk again« und somit für die Sensorhaut resultierte aus einer Zusammenarbeit Chengs mit Prof. Nicolelis aus dem Jahr 2008.
© A. Heddergott / TUM
Die Basis des »CellulARSkin« bildet ein sechseckiges Paket aus einem energieeffizienten Mikroprozessor sowie zahlreichen Sensoren zur Erfassung von Berührungsnähe, Druck, Vibration, Temperatur und Bewegung im dreidimensionalen Raum.
© A. Heddergott / TUM
Die sechseckigen Zellen werden dann in bienenwabenförmigem Muster vernetzt. So können...
© U. Benz / TUM

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Im Exoskelett von »Walk again« sendet die CellulARSkin als künstliche Haut z.B. an den Fußsohlen Signale an kleine Motoren, die wiederum Vibrationen an den Armen der Probanden hervorrufen. Durch Training lernen die acht Frauen und Männer, auf diese Art der sensorischen Rückmeldung zu Reagieren und letztendlich die Roboter-Beine und Füße gezielt zu steuern. Um bestimmte Körperteile gewickelt, kann die CellulARSkin dem medizinischen Personal auch eventuelle Anzeichen von Stress oder Unbehagen übermitteln.

Cheng sieht die Veranstaltung als öffentliche Demonstration, wie Wissenschaft und Technik den Menschen helfen können : »Ich vermute, dass manche den Weltcup-Auftakt als den Schlusspunkt einer Entwicklung sehen werden, aber in Wirklichkeit ist es nur der Anfang. Dies mag ein wichtiger Meilenstein sein, aber es gibt noch sehr viel mehr zu tun. Außerdem sehe ich es als große Anerkennung für die Tapferkeit und harte Arbeit der Patienten!«


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