Mehrheit ist überzeugt

Roboter und KI bieten große Chancen!

19. Juni 2023, 9:21 Uhr | Heinz Arnold
Fast die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist überzeugt, dass Roboter dabei helfen, den Mangel an Fachkräften beheben zu können.
© Messe München

Rund die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland versprechen sich von Robotern, dass sie den Mangel an Fachkräften lindern könnnen. Auch ChatGPT sehen sie überwiegend positiv.

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Allerdings fordern 45 Prozent die strikte menschliche Kontrolle für KI. Das sind einige Ergebnisse aus dem Trendindex der automatica 2023, die von 27. bis 30. Juni in München stattfindet. Insgesamt 5.000 Teilnehmer, jeweils 1000 aus Deutschland, USA, Großbritannien, China und Japan, wurden dabei zur Zukunft der Arbeit unter Einfluss des zunehmenden Einsatzes von Robotik sowie Künstlicher Intelligenz befragt. 
 

Messe München Trendindex

Wenn Maschinen mit digitaler Technologie am Arbeitsplatz eingesetzt werden, muss die Kontrolle immer in der Hand der Menschen bleiben
© Messe München
Fast die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist überzeugt, dass Roboter dabei helfen, den Mangel an Fachkräften beheben zu können.
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Roboter und KI können dazu beitragen, die Produktion aus dem Ausland wieder nach Deutschland zurückzuholen – auch davon sind 46 Prozent der Befragten überzeugt.
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Automatica Bildersrecke

67 Prozent der Befragten in Deutschland sehen in KI-Software wie ChatGPT eine nützliche Hilfe, um Entscheidungen am Arbeitsplatz zu treffen. 68 Prozent befürworten, dass Roboter Arbeitnehmer so unterstützen, dass ältere Menschen länger in Beschäftigung bleiben können.

84 Prozent sind der Meinung, dass Fachkräfte am Arbeitsplatz entlastet werden, indem die Maschinen gefährliche oder gesundheitsschädliche Arbeiten übernehmen. 72 Prozent der Arbeitnehmer sehen zudem den Vorteil, mit dem Einsatz von Robotik eine Abwanderung von Industrieproduktion ins Ausland zu verhindern.

Wenn Maschinen mit digitaler Technologie am Arbeitsplatz eingesetzt werden, muss die Kontrolle immer in der Hand der Menschen bleiben – davon sind 45 Prozent der Befragten in Deutschland fest überzeugt. Dieses Ergebnis ist im internationalen Vergleich bemerkenswert: In Japan plädiert beispielsweise weniger als ein Fünftel (18 Prozent) für so einen strikten Kurs. In China (35 Prozent) und den USA (38 Prozent) fallen die Forderungen nach menschlicher Kontrolle ebenfalls deutlich schwächer aus als bei den Beschäftigten in Deutschland.

Dieser Ansatz steht im Einklang mit der »Good Work Charter« der europäischen Roboterindustrie, die den Menschen bei der Automation mit Robotik immer in den Mittelpunkt stellt. »Robotik und KI-Software wie ChatGPT prägen die Arbeitsplätze der Zukunft. Wenn wir diese Technologien richtig einsetzen, können wir die Arbeitsbedingungen enorm verbessern«, sagt Patrick Schwarzkopf, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Robotik + Automation sowie Beiratsmitglied der automatica. »Auf der automatica 2023 erleben Sie das neueste Spektrum an intelligenter Robotik und Automation«, sagt Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München. »Die Messe bündelt das weltweit größte Angebot an Industrie- und Servicerobotik, Montageanlagen, industriellen Bildverarbeitungssystemen und Komponenten.«

Intelligente Robotik und Automation als Treiber von GreenTech

Mehr GreenTech-Produkte herzustellen ist darüber hinaus aus Sicht von 72 Prozent der Beschäftigten eine große Chance für den Industrie-Standort Deutschland. Technologie, die dabei hilft, Energie zu sparen, Emissionen zu reduzieren oder sonstige Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, macht Fabrikarbeitsplätze attraktiver: 74 Prozent sagen, die Produktion von GreenTech gibt der Arbeit einen besonderen Sinn. Die Mehrheit der Befragten sieht im Einsatz von Industrie-Robotern eine Möglichkeit, die Herstellung von grünen Technologien durch Massenfertigung zu skalieren – das sagen 82 Prozent. Dazu zählen beispielsweise Solarpaneele, Batterien für E-Autos oder umweltfreundliche Wärmepumpenheizungen Made-in-Germany, die künftig mit Robotik und Automation kostengünstig in großen Stückzahlen hergestellt werden.

67 Prozent der Deutschen Arbeitnehmer stimmen der Aussage zu, dass Digitalisierung und KI den Menschen helfen, die richtigen Entscheidungen am Arbeitsplatz zu treffen. 

Wenn Maschinen mit digitaler Technologie am Arbeitsplatz eingesetzt werden, muss die Kontrolle immer in der Hand der Menschen bleiben – davon sind 45 Prozent der Befragten in Deutschland überzeugt. In Japan plädiert beispielsweise weniger als ein Fünftel (18 Prozent) für so einen strikten Kurs. In China (35 Prozent) und den USA (38 Prozent) fallen die Forderungen nach menschlicher Kontrolle ebenfalls deutlich schwächer aus als bei den Beschäftigten in Deutschland.


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