Der japanische Online-Broker Monex will Coincheck übernehmen, die Kryptowährungsbörse, der Diebe NEM-Coins im Gegenwert von 534 Mio. Dollar geklaut hatten.
Das war der größte Raubzug in der bisherigen Geschichte der Kryptowährungen. Monex will mit neuem Management Coincheck so reformieren, dass die Kryptowährungsbörse die Anforderungen der Financial Services Agency von Japan (FSA) einhält. Bisher hatte das Unternehmen offenbar Schwierigkeiten gehabt, die Forderungen umzusetzen, die die FSA nach dem spektakulärem diebstahl verschärft hatte. Der jetzt geplanten Übernahme muss die FSA ebenfalls zustimmen. Der Gründer und Präsident von Coincheck, Koichiro Wada, sowie COO Yusuke Otsuka werden das Unternehmen nach dem Kauf voraussichtlich verlassen.
Mit dem Schritt kann Monex in den Markt der Kryptowährungen vordringen, was das Unternehmen schon länger geplant hatte, was aber durch die Verschärfung der Regulierungen nach dem NEM-Diebstahl ohne Unterstützung schwierig und zeitraubend gestaltet hätte. Da bietet sich der Einstieg über Coincheck an. Noch dazu, weil die FSA offenbar davon ausgeht, dass Coincheck aus eigener Kraft wohl nicht weiterführen kann.
Den Investoren von Monex gefällt die offenbar: Der Kurs sprang laut Nikkei Asian Review um über 20 Prozent nach oben. Auch der Bitcoin-Kurs hätte sich um 5 Prozent auf über 7.000 Dollar erholt.