Crypto-Anchors von IBM

Mini-SoCs plus Blockchain gegen Fälschungen

21. März 2018, 6:44 Uhr | Heinz Arnold

Nicht größer als ein Salzkorn: Auf Basis der Blockchain sollen Mini-SoCs von IBM Güter erkennen und Fälschungen verhindern.

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Durch gefälschte Produkte entstehen Jahr für Jahr riesige Schäden und das Problem nimmt durch komplexer werdende Wertschöpfungsketten weiter zu. Wenn es um sicherheitsrelevante Produkte geht, etwa gefälschte Medikamente, wird es sogar für Leib und Leben von Menschen gefährlich. Die Blockchain kann dafür sorgen, dass sich Waren verfolgen und ihre Herkunft zuordnen lassen. Um sie aber fälschungssicher authentifizieren zu können, bedarf es spezieller Hardware.

Dazu hat html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/ibm-deutschland-informationssysteme-gmbh-pc-info-marketing-8802637.html">IBM »Crypto Anchors« entwickelt: Die SoCs sind ohne Vergrößerungsglas kaum zu sehen, enthalten aber doch mehrere 100.000 Transistoren. Auf ihnen sind unter anderem ein Prozessor, verschiedene Speicher und ein Kommunikationsmodul integriert. Laut IBM entspricht die Rechenleistung des Kerns der einer x86-CPU von 1990. Die heute üblichen SoCs erreichen zwar eine ungleich höhere Rechenleistung, sind aber mit Seitenlängen von meist mehr als 1 cm auch viel größer.

Die Crypto Anchors können mit Hilfe der Blockchain den Weg eines Produkts durch die Lieferkette verfolgen und sicherstellen, dass es sich nicht  Fälschungen handelt. Neben einem Sensor im Smartphone können sie etwa Auskunft über den Wein geben, der gerade getrunken wird.

Von diesem Prototypen ausgehend will IBM künftig mikroskopisch kleine SoCs entwickeln bauen, die sich speziell dafür eignen, um sie in Kombination mit der Blockchain-Technik im industriellen Umfeld einzusetzen. Diese »Crypto-Anchors« sollen nicht mehr als 10 Cent kosten. IBM will sie schon innerhalb der nächsten 18 Monate an Kunden liefern. Auf ihrer Basis könnten die Anwender  auf der Blockchain basierte Systeme aufbauen, die Waren identifizieren können. Bis in fünf Jahren, so ist IBM überzeugt, werde sich die  Technik bereits auf dem Markt durchgesetzt haben.

 


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