»Das System führt zu Einsparungen von mindestens 20 Prozent allein bei Trommeln für Mittelspannungskabel. Wenn wir es auf Hochspannungskabel erweitern, die zehnmal mehr kosten können, ist das Sparpotenzial noch höher«, erklärt Olivier Pinto.
Denn die Sensoren können sowohl die Trommel und ihren Typ als auch die Länge des Kabels ermitteln, das sich auf der Trommel befindet. Sie stehen drahtlos mit dem Management-System in der Cloud in Verbindung, um die Daten über den Standort der Trommel und ihren Status während einer typischen Tour weiterzugeben, auf der die Trommel rund 150 Tage unterwegs ist. Das Managementsystem weiß jederzeit, wieviel Kabel auf der Trommel noch vorhanden ist und wann sie leer abgeholt werden kann.
Das wichtigste Einsparpotenzial liegt darin, dass die Kabeltrommeln nicht über lange Zeit irgendwo leer herumstehen bis sie abgeholt werden. Die zuständigen Mitarbeiter auf großen Baustellen können darüber hinaus ihre tägliche Arbeit effektiver planen, weil sie wissen, wo sich die jeweiligen Kabeltrommeln gerade befinden und welche Längen von welchem Kabeltypen sich auf den Trommeln befinden. Damit können sie auch vermeiden, dass zu viele unbrauchbare Kabelreste übrig bleiben und es ist einfach, die verbleibenden Reste sinnvoll auf andere Baustellen zu verteilen. Kabeltrommeln können nicht mehr verloren gehen. Das Risiko des Kabeldiebstahls lässt sich verringern, weil ein Alarm abgegeben wird, sobald die Trommel einen vorgegebenen Bereich verlässt.
Und weil sich Kabel und Trommeln durchgehend verfolgen lassen, können die Zuständigen jederzeit feststellen, ob das richtige Kabel an der richtigen Stelle zum Einsatz kommt.
»Das Projekt zeigt, wie sich mit intelligenten Ansätzen selbst sehr einfache Logistikfunktionen wie das Management der Kabeltrommeln auf eine höhere Ebene bringen lässt und wie der Einsatz unsere Systeme zusätzlichen Mehrwert in der Supply-Chain schafft«, sagt Olivier Pages, CEO von ffly4u.
Das Konzept haben die Partner zunächst auf einer Basis von 100 Kabeltrommeln ausprobiert, im nächsten Schritt soll es mit mehreren Tausend erprobt werden. Über Kabeltrommeln hinaus ließe es sich auch auf weitere Komponenten der Infrastruktur wie Transformatoren und Generatoren ausdehnen.