Die GPS-Ortung kann in Werften nicht vordringen. Zudem behindern die vielen Metallgegenstände die Funktechnik. Jetzt gibt es dennoch eine Möglichkeit der Lokalisierung und Digitalisierung der Abläufe.
Das neue hybride Lokalisierungssystem, ist im Rahmen des Projektes SchiV 3.0 entstanden, an dem das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), die Meyer Werft und VOMATEC Innovations beteiligt waren. Das System, das Werften und anderen schwierigen Industrieumgebungen den Anschluss an IoT und Industrie 4.0 verschafft, ist zweistufig: Zunächst muss die Infrastruktur für die Nahbereichs-Funkkommunikationssystem aufgebaut werden. Die Stromversorgungen werden installiert und die Antennen verteilt. Aus der Messung des Abstandes zu mehreren Antennen lässt sich mittels Trilateration die Position bestimmen.
Ist der Funkkontakt zu den Antennen im verwinkelten, stählernen Schiffsbauch zu schwach, schätzen auf der zweiten Stufe Bewegungs- und Beschleunigungssensoren eines mobilen Endgeräts in Kombination mit der Koppelnavigation die Position ab. »So erreichen wir eine ausreichende Positionsgenauigkeit bei vertretbarem Installationsaufwand«, erklärt Frank Hartmann vom Institut für Technik in der Informationsverarbeitung des KIT die Kosten-Nutzen-Abwägung.