Der erste Schritt zur Effizienzsteigerung der neuen Kühlgeräte umfasst die gesamte Geometrie des kältetechnischen Aufbaus. Dabei wurden die Komponenten der bestehenden Geräte systematisch analysiert und – wo möglich – in Richtung Effizienzsteigerung angepasst. Das betrifft zum Beispiel die Auslegung der Verflüssiger, Verdampfer, Kühllamellen, Rohrbögen und alle weiteren Kältekomponenten.
Ein zweiter Schritt umfasst die Optimierung der Lüftertechnik. Bei einem Großteil der Lüftermotoren kommt die EC- Technologie (electronic commutation) zum Einsatz. Die als Außenläufer aufgebauten Motoren ersetzen die übliche mechanische Polwendung durch elektronisches Kommutieren, das verschleiß-, funken- und störungsfrei arbeitet. Die Motoren verfügen über einen dynamisch gewuchteten Rotor mit mehrpoligen Magneten. Die Rotorlage wird über mehrere Hallsensoren erfasst. Die Motorversorgung und Regelung erfolgt über eine spezielle Betriebselektronik, die einen sehr hohen Wirkungsgrad im gesamten Drehzahlbereich ermöglicht. Präzisionskugellager sorgen für eine hohe Lebensdauer und geringe Geräuschentwicklung.
Als dritter wesentlicher Schritt ist schließlich die Regelelektronik durch die neue Eco-Mode-Steuerung optimal ausgelegt. Wird ein Dauerbetrieb des Innenlüfters nicht benötigt, erfolgt automatisch dessen Abschaltung – und damit eine Einsparung der Stromkosten.
Weniger Aufwand bei der Wartung
Der Aufwand für die Wartung von herkömmlichen Kühlgeräten war bislang für die Daimler AG groß, wie Harald Bölle berichtet: »Wir betreiben viel Aufwand mit dem häufigen Wechseln der Filter. Aufgrund der rauen Umgebungsbedingungen müssen diese wöchentlich ausgetauscht werden.« Nur minimale Wartungskosten garantieren dagegen die nanobeschichteten Verflüssiger der neuen Kühlgeräte. Deren Oberfläche ist mit einer glasharten und besonders glatten Beschichtung (RiNano) veredelt, die Staub- und Schmutzpartikeln deutlich weniger Halt bieten. Das wiederum gewährleistet, dass der hohe Wirkungsgrad während des Betriebs unverändert erhalten bleibt und damit der elektrische Energieverbrauch für die Kühlung nicht steigt. »Mit den nanobeschichteten Geräten wird der Wartungsaufwand deutlich reduziert. Es reicht ein einfaches Ausblasen der Kühllamellen«, führt der Leiter der Anlagentechnik weiter aus.
Für ein sicheres Kondensatmanagement, das gleichzeitig die Unfallgefahr durch Pfützenbildung ausschließt, verfügt die Kühlgerätetechnik über eine integrierte, elektrische Kondensatverdunstung. Auf Kondensat-Auffangbehälter kann verzichtet werden.