Warum PPC mit KALO kooperiert

Smart Metering und Smart Home verbinden

20. Juli 2016, 10:17 Uhr | Heinz Arnold
Diesen Artikel anhören

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Smart Metering – der Nukleus für das Smart Building

Stichwort Smart Building und Smart Home: Über die vergangenen Jahre sah es ja eher so aus, als ob das Metering und das vernetzte Heim sich getrennt entwickeln. Finden sie jetzt wieder zusammen?

Vielversprechende Geschäftsmodelle basieren zumeist auf der Bündelung von Diensten. Als Infrastruktur eignet sich dazu hervorragend das Smart Meter Gateway mit seinem hohen Sicherheitsniveau und einer breitbandigen Anbindung. Ob es darum geht, das eigene Heim sicherer zu machen, E-Health-Dienste einzuführen oder das Smart Home extern anzubinden – überall sehen die Kunden als eine der Voraussetzungen an, dass die Kommunikation sicher vor Hackern und Mithörern ist und dass private Daten privat bleiben. Das Smart Meter Gateway bietet eine sehr viel höhere Sicherheit als ein einfacher Internetzugang! Ich sehe das Smart Meter Gateway als einen natürlichen Nukleus für Smart Building an, das zudem einige Bereiche auch noch qua Gesetz verknüpft. Das hat einen besonderen Charme. Deshalb ist die Kooperation mit Partnern in diesem Segment auch ein zentraler Baustein unserer Strategie.

Das Thema Submetering und Liegenschaften gehen Sie über die neue Partnerschaft mit KALO an. Welche Partnerschaften bestehen denn schon?

Um nur einige zu nennen: Wir kooperieren über die ohnehin bestehenden SMGW-Partnerschaften hinaus als Technologiepartner mit den Top-Energieversorgern in Deutschland, etwa mit RWE im Bereich Steuerbox bzw. Smart Home oder mit E.ON und ENBW im Bereich IP-Strukturen, moderne TK-Strategien und neue Dienste. Wir unterstützen EVUs dabei, ihren Kunden auf der Basis der Messsysteme attraktive Geschäftsmodelle anbieten zu können. Hier fällt auch ins Gewicht, dass die Gateways von PPC mit allen gängigen Gateway-Administrationssystemen interoperabel sind. Ein weiteres Beispiel für gelungene Partnerschaften ist die Zusammenarbeit mit Telefónica für deren Produkt „Smart Meter Connect“. Telefónica bietet ihren M2M-Kunden damit ein hybride Lösungen an, die die Vorteile von LTE und Breitband Powerline für die erforderliche Konnektivität von Messsystemen kombiniert. Die Beispiele zeigen auch: Interoperabilität und IKT-Standards stehen im Zentrum der Digitalisierung, nur so lassen sich Plattformen für vielfältige Dienste kostengünstig und mit hoher Verfügbarkeiten realisieren. Über die nächsten zwölf Monate werden wir noch sehr viel mehr Partnerschaften bekannt geben, wir bauen unser Partner-Netzwerk zum Vorteil unserer Kunden kräftig aus.

Das Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende ist nun verabschiedet, aber es regelt ja einen sehr vorsichtigen Einstieg in das Smart Metering und in den Roll-out intelligenter Messsysteme. Kann damit die Infrastruktur rechtzeitig zur Verfügung stehen, die die Voraussetzung dafür wäre, die neuen Dienste und Geschäftsmodelle realisieren zu können, von denen Sie sprachen?

Natürlich bedarf es bei der Digitalisierung der Energiewende einer Anlaufphase und ohne Aufbau der Backend-Systeme skaliert das Ganze nicht. Wenn diese aber sukzessive verfügbar sind, dann wird der Umsatz und damit die notwendigen Deckungsbeiträge für das Backend nur durch Anschluss von Kunden erzielt werden können. Daher gehe ich nach dem Einschleifen in der Anlaufphase von einem beschleunigten Ausbau aus, „die Digitalisierung lebt von der und ermöglicht erst eine effiziente Skalierung“. Ich bin mir sicher, dass Messstellen mit einem Verbrauch von über 4.000 kWh pro Jahr nahezu flächig mit Smart Meter Gateways ausgestattet werden. Für kleinere Kunden greift das Liegenschaftsmodell, hier können mehrere Kunden über ein gemeinsames Smart Meter Gateway wirtschaftlich vernetzt werden. Insgesamt wage ich vorauszusagen, dass bis 2025 die Penetration intelligenter Messsysteme einen Grad nahe 50 Prozent erreicht haben wird und bis 2030 manuelle Ablesungen der Vergangenheit angehören wird. Ganz einfach weil es dank Digitalisierung viele interessante Geschäftsmöglichkeiten gibt, die die Installation und Nutzung von Smart Meter Gateways weit über die Pflichteinbaufälle hinaus rechtfertigen.


  1. Smart Metering und Smart Home verbinden
  2. Smart Metering – der Nukleus für das Smart Building

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu Power Plus Communications AG

Weitere Artikel zu Metering

Weitere Artikel zu Smart City/Building/Home

Weitere Artikel zu Automatisierung

Weitere Artikel zu Netze (Smart Grid)