Auch Mobilfunk in Unternehmen kann einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum Klimaschutz leisten. Doch was ist nachhaltiger Mobilfunk überhaupt, und wodurch zeichnet er sich aus? Der Mobilfunkanbieter Amiva hat sich Nachhaltigkeit schon vor längerer Zeit auf die Fahnen geschrieben.
In Zeiten knapper Budgets und ambitionierter Klimaziele stehen viele Unternehmen vor derselben Frage: Wie lässt sich Nachhaltigkeit im Alltag praktisch umsetzen, ohne ganze Geschäftsmodelle zu verändern oder hohe Zusatzkosten zu verursachen? Der Anspruch, ökologisch und sozial verantwortungsvoll zu handeln, wächst bei Kundschaft, Partnern und Mitarbeitenden gleichermaßen. Doch häufig scheitern gute Vorsätze an begrenzten Ressourcen, Fachkräftemangel oder komplexen Regulierungen.
Dabei gibt es Bereiche, in denen sich Nachhaltigkeit vergleichsweise einfach integrieren lässt. Mobilfunk ist ein solcher Bereich mit großem, bislang oft übersehenem Potenzial. Mobilfunk verursacht durch Netzinfrastruktur, Stromverbrauch und Geräteproduktion erhebliche CO₂-Emissionen. Gleichzeitig ist er ein unentbehrlicher Bestandteil moderner Arbeitswelten. Wer hier umdenkt, kann mit überschaubarem Aufwand zum Klimaschutz beitragen. Nachhaltiger Mobilfunk bedeutet dabei keinen Verzicht: Netzqualität, Leistung und Flexibilität bleiben gleich, während Unternehmen ihre ökologische Verantwortung stärken.
Die Erwartung an Unternehmen ist hoch: Lieferketten sollen transparent, Energiequellen erneuerbar und Produkte ressourcenschonend sein. Doch nicht jede Organisation kann sofort umfassend transformieren. Der Einstieg gelingt oft über kleinere, schnell realisierbare Schritte in Form von Maßnahmen, die weder große Investitionen noch lange Planungsphasen erfordern, aber messbare Wirkung entfalten. Ein Wechsel des Stromanbieters, die Nutzung von Refurbished-Hardware oder ein nachhaltiger Mobilfunkvertrag sind solche Bausteine. Gerade Letzterer ist niedrigschwellig umsetzbar: keine Umrüstungen, keine neuen Systeme, kein zusätzliches Personal. Der administrative Aufwand bleibt gering, die Wirkung real. So wird Nachhaltigkeit nicht nur Teil einer Strategie, sondern Teil des täglichen Handelns.
Mobilfunknetze, Rechenzentren und Endgeräte verbrauchen enorme Mengen an Energie. Nach Berechnungen der Internationalen Energieagentur verursacht der globale Datenverkehr, zu dem auch mobile Kommunikation zählt, bis zu vier Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen. Das ist mehr als der gesamte zivile Luftverkehr. In Deutschland stammt nach wie vor etwa ein Drittel der elektrischen Energie aus fossilen Quellen. Das bedeutet: Jede E-Mail, jeder Videocall, jeder Download im Mobilfunknetz hat einen ökologischen Fußabdruck. Gleichzeitig wächst der Datenverbrauch rasant: um mehr als 30 Prozent pro Jahr. Hinzu kommen Umweltauswirkungen durch die Geräteproduktion, vom Abbau Seltener Erden bis hin zum Elektroschrottproblem. Umso wichtiger ist es, diesen Bereich klimafreundlich zu gestalten. Nachhaltige Mobilfunkanbieter setzen genau hier an. Sie unterstützen Klimaschutzprojekte, verlängern Lebenszyklen von Geräten, fördern faire Arbeitsbedingungen und kompensieren oder vermeiden Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Wie sich Mobilfunk bewusst und wirksam gestalten lässt, zeigt Amiva. Das Unternehmen ist kein klassisches grünes Start-up, sondern das Ergebnis eines Transformationsprozesses, der aus einer ehemaligen Konzerntochter ein unabhängiges, werteorientiertes Unternehmen gemacht hat.
Amiva geht auf Tele2 Deutschland zurück, gegründet 1998 im Telekommunikationsboom als Tochter des schwedischen Tele2-Konzerns. Millionen Haushalte kannten damals die Vorwahl 01013. Als sich die Konzernmutter zurückzog, stand der deutsche Standort vor dem Aus. Die drei langjährigen Mitarbeiter Steffen von Alberti, Roland Zimmer und Thorsten von der Stück entschieden sich 2020 im Rahmen eines Management-Buy-outs für den Neuanfang und gründeten die Stroth Telecom GmbH.
Der Wandel begann jedoch bereits 2018, als interne Prozesse überprüft und erste Schritte zur CO₂-Reduktion umgesetzt wurden. 2022 wurde der gesamte unternehmerische Fußabdruck klimaneutral gestellt, ebenso alle Mobilfunkprodukte. 2023 wurde Amiva als neue Marke der Stroth Telecom GmbH geschaffen - ein bewusster Bruch mit der Vergangenheit und ein Bekenntnis zu einer neuen Haltung.
Schritt für Schritt entstand aus einem klassischen Anbieter ein Unternehmen, das Verantwortung in den Mittelpunkt stellt. Heute steht Amiva für die Verbindung aus moderner Telekommunikation und ökologischer Wirkung.
Seit 2024 investiert Amiva gezielt in Windenergie, konkret in ein Repowering-Projekt im Nordpfälzer Bergland. Dabei werden ältere Windenergieanlagen durch moderne, leistungsstärkere Turbinen ersetzt, die auf derselben Fläche deutlich mehr Strom erzeugen. Das Ergebnis ist eine effizientere und ressourcenschonendere Energiegewinnung.
Das Besondere: Amiva speist doppelt so viel Energie ins Netz, wie die Kunden durch ihre Mobilfunknutzung verbrauchen. Damit wird Mobilfunk vom Energieverbraucher zu einem aktiven Treiber der Energiewende.
Zusätzlich unterstützt das Unternehmen zertifizierte internationale Wind- und Solarprojekte, etwa in Südafrika, Namibia und Madagaskar, um den Ausbau sauberer Energieinfrastrukturen in Regionen zu fördern, die bisher stark von fossilen Quellen abhängig sind.
Doch Nachhaltigkeit im Mobilfunk endet nicht beim Netzbetrieb. Ein wesentlicher Hebel liegt in den Endgeräten selbst. Amiva bietet deshalb Fairphones und Refurbished-Smartphones an, um Ressourcen zu schonen und Elektroschrott zu vermeiden. Fairphones zeichnen sich durch ihre modulare Bauweise, reparierbare Komponenten und faire Produktionsbedingungen aus. Refurbished-Geräte, professionell aufbereitete Gebraucht-Smartphones, verlängern zusätzlich den Lebenszyklus bestehender Technik und sparen so Energie und Rohstoffe, die bei der Neuproduktion entstehen würden. Ergänzend bietet Amiva die Eco-SIM aus recyceltem Kunststoff oder die digitale eSIM, die ganz ohne Plastik und Transportwege auskommt. Damit vereint Amiva zentrale Elemente der Kreislaufwirtschaft mit digitaler Infrastruktur und schafft einen Ansatz, der über bloße Kompensation hinausgeht.
2025 wurde Amiva als B Corporation (B Corp) zertifiziert und ist damit der derzeit einzige deutsche Mobilfunkanbieter mit dieser Auszeichnung. Das Siegel wird weltweit an Unternehmen vergeben, die hohe ökologische und soziale Standards erfüllen und sich zu kontinuierlicher Verbesserung verpflichten. Bewertet werden fünf Wirkungsbereiche: Umwelt, Kunden, Gemeinschaft, Unternehmensführung und Mitarbeitende.
Für Amiva ist die Zertifizierung ein klares Bekenntnis: »Mit der B-Corp-Zertifizierung haben wir eine unabhängige Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind, und zugleich einen Kompass, der zeigt, wo wir uns weiterentwickeln können«, erläutert Steffen von Alberti.
Für Unternehmen, die nachhaltiger wirtschaften wollen, aber nicht wissen, wo sie ansetzen sollen, ist Mobilfunk ein einfacher und wirksamer Anfang:
• Schnelle Umsetzung: Der Wechsel gelingt ohne Unterbrechung des Geschäftsbetriebs.
• Sofortiger Impact: Nachhaltige Mobilfunklösungen verbessern die eigene CO₂-Bilanz.
• Keine Kompromisse: Die Tarife sind hinsichtlich Leistung und Preis konkurrenzfähig.
• Signalwirkung: Nachhaltigkeit wird Teil des Alltags und sichtbar gelebte Verantwortung.
Nachhaltiger Mobilfunk ist kein Kompromiss zwischen Umwelt und Leistung, sondern eine bewusste Entscheidung für beides. Er verbindet Wirtschaftlichkeit mit Verantwortung und zeigt, dass ökologische Transformation auch pragmatisch und effizient gelingen kann.
Die Herausforderungen der Transformation sind groß. Doch nachhaltige Veränderung entsteht oft durch viele kleine Schritte und den Mut, bestehende Strukturen zu hinterfragen. Amiva zeigt, dass selbst in einer energieintensiven Branche wie der Telekommunikation nachhaltiges Handeln möglich ist, nicht durch Verzicht, sondern durch Verantwortung und Innovation.
Das Unternehmen hat Mobilfunk zu einem Hebel für Nachhaltigkeit gemacht, der ökologische, soziale und ökonomische Aspekte vereint:
• Investitionen in erneuerbare Energie durch Windkraft
• Ressourcenschonung durch faire und Refurbished-Geräte
• Verantwortung und Transparenz als zertifizierte B Corp
Für Unternehmen kann dies ein Impuls sein, etablierte Strukturen kritisch zu prüfen und nachhaltige Alternativen in bestehende Prozesse einzubinden. Wer seine digitale Infrastruktur bewusst gestaltet, verbessert nicht nur die eigene Umweltbilanz, sondern stärkt auch Glaubwürdigkeit, Innovationskraft und Attraktivität als Arbeitgeber. Mobilfunk kann dabei von einem reinen Kommunikationsmittel zu einem strategischen Instrument für nachhaltigen Wandel werden.
Natalie Antoni ist Senior Communications Manager bei Amiva.