Panasonic auf Rekordkurs

Nur Batterien enttäuschen wegen Tesla

6. Februar 2018, 7:00 Uhr | Heinz Arnold
Die Gigafactory von Tesla in Nevada, an der Panasonic beteiligt und für die Produktion der Li-Ionen-Zellen zuständig ist, die in etwa die Hälfte der Fläche einnimmt. 2020 sollen Zellen mit einer Kapazität von 35 GWh und Packs mit 50 GWh gefertigt werden.
© Tesla

Weil Tesla das Model 3 nicht so schnell hochfährt wir geplant, leidet das Batteriegeschäft von Panasonic. Die anderen Geschäftsfelder boomen.

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html" href="http://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/panasonic-industry-europe-gmbh-8804866.html">Panasonic konnte den Umsatz von April bis Dezember um 9 Prozent auf 5,91 Billiarden Yen steigern, der Nettogewinn klettert auf 210 Mrd. Yen (1,91 Mrd. Dollar), 41 Prozent mehr als prognostiziert. Für das Gesamtjahr rechnet Panasonic mit 350 Mrd. Yen Nettogewinn. Damit läge der Nettogewinn von Panasonic das erste Mal seit 2008 über der Schwelle von 200 Mrd. Yen.

»Wir haben in Geschäftsfeldern, die wir als vielversprechend ansehen, nicht so viel verdient, wie ursprünglich gehofft, in den anderen aber die Erwartungen weit übertroffen«, sagte Hirokazu Umeda, CFO von Panasonic.

Sehr gut haben sich von März bis Dezember die Sensoren und Motoren entwickelt, besonders in China, wo Panasonic vor allem kostengünstige Motoren und Steuerungen für Roboter verkauft. Gut lief es auch für den Geschäftsbereich, der sich mit Haushaltsgeräten wie Klimaanlagen und Haartrocknern beschäftigt, sowie für die Haus- und Gebäudetechnik.

Mit den vielversprechenden Geschäftsfeldern in denen Panasonic nicht so viel verdient habe wie erwartet, meinte Umeda vor allem die Li-Ionen-Batterien für Autos. Den Umsatz mit Batterien musste Panasonic aber um 45 Mrd. auf 426,5 Mrd. Yen nach unten korrigieren und erwartet einen Verlust von 5,4 Mrd. Yen. Grund ist unter anderem, dass sich das Model 3 von Tesla nicht so gut wie erwartet verkauft. Denn Tesla gelingt es nicht, die Fertigung des neuen Elektrofahrzeugs Model 3 so schnell hoch zu fahren wie ursprünglich geplant.

Bis Ende März erwartet Panasonic, dass 2.500 Model-3-Typen das Werk von Tesla verlassen werden, bis Ende Juni soll die Zahl auf 5.000 steigen. In dem Maße wie Tesla die Produktion hochfahre, werde laut Umeda auch der Gewinn von Panasonic steigen. Um sich aus der Abhängigkeit von Tesla etwas zu lösen, hatte Panasonic im Dezember 2017 mit Toyota Motor eine Partnerschaft in die Wege geleitet, um die Li-Ionen-Batterien für Autos weiter zu entwickeln und steckt die Fühler für Kooperationen mit weiteren japanischen und chinesischen Herstellern aus.

Panasonic fertigt Li-Ionen-Batterien in insgesamt fünf Werken in Japan sowie im Rahmen der Gigafactory 1 von Tesla für das Model 3. Auch in China hatte Panasonic im vergangenen Jahr eine Fabrik für Li-Ionen-Batterien eröffnet. 

 

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