Stabil, dezentral, skalierbar: In Ottobrunn bei München steht Deutschlands erstes Proof-of-Concept für die Integration unterschiedlicher grüner Energiequellen für die Versorgung der Zukunft - Panasonic HX. Damit stärken Unternehmen ihre Energieresilienz und minimieren ihre CO2-Emissionen.
Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden – eine ambitionierte Vorgabe, die sich nur mit erneuerbaren Energien und innovativen Technologien erreichen lässt. Wasserstoff ist neben Wind-, Wasser- und Solarenergie ein wichtiger Baustein für eine resiliente, dezentrale, klimaneutrale Energieversorgung. Wasserstoff lässt sich speichern und transportieren – und birgt das Potenzial, energieintensive Industrien zu dekarbonisieren. Nicht umsonst definiert Deutschland Wasserstoff als Schlüsseltechnologie, um Klimaneutralität bis 2045 zu erreichen.
Panasonic demonstriert, wie Wasserstoff in der Praxis effizient genutzt werden kann: Die skalierbare Lösung Panasonic HX integriert in seinen globalen Machbarkeitsnachweisen in Cardiff, Wales (UK) und in Kusatsu, Japan, neben Wasserstoff-Brennstoffzellen weitere Stromquellen – etwa Photovoltaik-Panels oder Batteriespeicher – in ein modulares Gesamtsystem. Für Deutschland setzt man hauptsächlich auf Brennstoffzellen und Photovoltaik. Dank dieser Modularität können unterschiedliche Energiebedarfe flexibel bedient werden und es steht rund um die Uhr grüne Energie zur Verfügung. Eine klimafreundliche Energieversorgung ohne Blackouts ist damit keine Zukunftsmusik mehr.
Am Campus München steht jetzt Deutschlands erster Panasonic HX Proof-of-Concept. Das Customer Experience Center (CXC) in Ottobrunn bei München wird zu 100 Prozent nicht nur mit Ökostrom, sondern vor allem mit lokal erzeugtem Strom versorgt. Die Energie wird von fünf Wasserstoff-Brennstoffzellen mit einer Leistung von jeweils 10 kW und einer Photovoltaikanlage erzeugt.
Ein Energiemanagementsystem (EMS) steuert die Brennstoffzellen bedarfsabhängig: Es werden nur so viele Brennstoffzellen aktiviert, wie benötigt werden, um in Kombination mit Strom aus der PV-Anlage den Energiebedarf zu decken – und das zu jeder Jahreszeit. Das EMS entscheidet dabei intelligent, welche Energiequelle situativ eingesetzt werden soll: Solarstrom oder Brennstoffzellen oder Beides. Zudem verteilt die Software die Betriebszeiten gleichmäßig auf die fünf Brennstoffzellen. Dies optimiert die Lebensdauer der fünf Systeme und vereinfacht die Planung von Wartungszyklen. Für eine Inspektion können einzelne Systeme einfach abgeschaltet werden.
Der eingesetzte Wasserstoff wird aus der der Region angeliefert: aus Südbayern und Österreich. Ein 40-Fuß-Standard-Container mit einer Speicherkapazität von 30 m³ (bei 200 bar) beherbergt die Wasserstoffbehälter auf dem Gelände direkt neben den Brennstoffzellen-Systemen. Wenn der Vorrat erschöpft ist, wird ein neuer Container angeliefert. Damit zeigt Panasonic eine skalierbare Lösung für die dezentrale Energieversorgung auf.
Bei der neuesten Brennstoffzellengeneration PH3 können bis zu 250 Module in Serie gleichzeitig betrieben werden, was den Weg für eine flexible und “mitwachsende” Stromerzeugung ebnet. Panasonic arbeitet daran, eine skalierbare Energielösung mit bis zu einem Megawatt (MW) Stromleistung anzubieten.
Mit Panasonic HX verfolgt das Unternehmen eine langfristige Nachhaltigkeitsstrategie. Bereits in Kusatsu (Shiga, Japan) und Cardiff (Wales, Großbritannien) sind ähnliche Anlagen im Einsatz.
Bis 2030 werden externe Kunden diese Technologie einsetzen können. Der Konzern hat und wird über 130 Millionen Euro in die Entwicklung der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie investieren – inklusive der Pilotprojekte in Japan, Großbritannien und Deutschland.
Panasonic positioniert sich mit Panasonic HX als Kollaborationspartner in der Wasserstoffwertschöpfungskette. Das Pilotprojekt unterstreicht die Zukunftsfähigkeit von Wasserstoff für die Energiewende und unterstützt die Ziele der Wasserstoffstrategie in Bayern und München.
Das Panasonic HX-Projekt in Ottobrunn ist ein Paradebeispiel für die Transformation hin zu einer klimaneutralen Industrie - und eine Blaupause für viele weitere Standorte weltweit.
Neben der Förderung des Klima- und Umweltschutzes zielt die Wasserstoffstrategie für den Campus München auch auf die Entwicklung neuer Wertschöpfungsketten ab. Da der Standort München bereits ein Treffpunkt von Panasonic’s B2B-Kunden ist, wird in Zukunft für bestehende und neue Kunden von Panasonic aus seinen verschiedenen Geschäftskundenbereichen die innovative Energietechnologie, Panasonic HX, am Standort erlebbar und erste Daten zeigen dann auch bald, wie sich das System in verschiedenen Umgebungen bewährt.
Das 2020 eröffnete Customer Experience Center (CXC) ist nicht nur ein moderner Showroom, in dem Panasonic die Bandbreite seiner fortschrittlichen Technologielösungen und die seiner Partner demonstriert. Was hier präsentiert wird, geht weit über die bekannten Unterhaltungselektronikprodukte des Unternehmens hinaus und präsentiert wichtige Komponenten, Produkte und Lösungen für Unternehmen und Industriezweige wie den Energiesektor, die Mobilität oder den Retail-Bereich. Gleichzeitig beherbergt das Gebäude auch Labore, in denen Technologien getestet und weiterentwickelt werden. Co-Working-Spaces fördern eine enge Zusammenarbeit mit Partnerunternehmen, Kunden und Branchenakteuren.