Mit einer Partnerschaft wollen Bosch und Ceres Power die Entwicklung und Fertigung von Festoxidbrennstoffzellen vorantreiben. Bosch investiert dafür rund 10. Mio Euro in Ceres Power und steigt in die Kleinserienfertigung ein.
Eine Partnerschaft zur Entwicklung und Fertigung von Festoxidbrennstoffzellen (SOFC - Solid Oxide Fuel Cell) haben Bosch und der in Großbritannien ansässige Brennstoffzellen-Hersteller Ceres Power geschlossen. Zugleich erwirbt Bosch 4,4 Prozent der Anteile an Ceres Power im Wert von 9 Mio. Britische Pfund, was rund 10 Mio. Euro entspricht. Neben der Kooperation und Lizenzierung zur weiteren Entwicklung der Brennstoffzellentechnik wurde auch der Aufbau einer Kleinserienfertigung von Festoxidbrennstoffzellen für 5 kW bei Bosch vertraglich vereinbart.
Die von Ceres Power entwickelten Festoxidbrennstoffzellen „SteelCell“ können mit Erdgas betrieben werden. Sie werden aus gängigen und kostengünstigen Rohmaterialien wie Stahl und Keramik gefertigt und sollen eine Massenproduktion ermöglichen – mit den in der Solarindustrie üblichen Prozessen und Fertigungsanlagen.
Beide Unternehmen arbeiten bereits seit Januar 2018 zusammen, um die SOFC-Technik für verschiedene Anwendungen nutzbar zu machen: Die Brennstoffzellen sollen in kleinen Kraftwerken Strom erzeugen, die überall in einer Stadt sowie in Industrie- und Gewerbegebieten installiert werden können. Zukünftige SOFC-Module sollen eine elektrische Leistung von 10 kW erreichen. Für einen höheren Energiebedarf können beliebig viele Module mit gleicher Leistung parallel betrieben werden.
Mit der Kooperation mit Bosch will Ceres Power seine Brennstoffzellentechnik in die industrielle Massenfertigung überführen. »Die Verbindung der Ceres-Technik mit den Bosch-Kompetenzen in Technik, Fertigung und Supply-Chain-Management ermöglicht eine starke Partnerschaft. So machen wir unsere Technik noch wettbewerbsfähiger und können sie für eine mögliche Serienfertigung weiterentwickeln«, sagt Phil Caldwell, CEO von Ceres Power.
Dr. Stefan Hartung, Bosch-Geschäftsführer mit Verantwortung unter anderem für den Unternehmensbereich Energy and Building Technology: »Die hocheffiziente Brennstoffzelle mit sehr geringen Emissionen ist für Bosch ein wichtiger Beitrag zur Versorgungssicherheit und Flexibilität des Energiesystems«.