Werden Leiterplatten mit elektronischen Bauteilen wie LEDs bestückt, lässt es sich nicht vermeiden, dass die Platinen gebogen oder leicht verformt werden. Verfechter von LEDs mit Kunststoff-Packages führen zugunsten von PLCCs an, dass diese flexibler seien. Im Vergleich zu Keramiksubstraten sei somit auch die Gefahr geringer, dass beim Montagevorgang Mikrorisse entstehen. Solche Risse können zum Ausfall eines Bauteils oder des kompletten Beleuchtungssystems führen.
Die MLCC-Hersteller haben die Ursachen der Bildung von Rissen intensiv erforscht. Demnach erhöht sich vor allem an den Lötpunkten die Spannung, wenn eine Platine gebogen oder durchgedrückt wird. Besonders problematisch ist, dass solche Risse oft nur schwer festzustellen sind und im Anfangsstadium nicht zwangsläufig zu Fehlfunktionen führen.
Erst nach einer längeren Betriebszeit und wenn Umweltfaktoren wie Feuchtigkeit oder Temperaturschwankungen einwirken, können sich diese Bruchstellen vergrößern und Fehlfunktionen zur Folge haben. Bei LED-Beleuchtungssystemen lässt in diesem Fall beispielsweise die Lichtleistung abrupt nach oder die Leuchte fällt komplett aus.