Der größte Treiber bleibt Omdia zufolge auch in den nächsten Jahren der Bildungssektor, in dem die mit der Pandemie begonnene Digitalisierungsoffensive weiter anhält, und die Schulen, Universitäten sowie sonstigen Lehranstalten ihre analogen Lehr- und Lernmittel sukzessive gegen digitale Alternativen austauschen. Erst im Laufe der nächsten Jahre dürfte sich dieser Trend allmählich abschwächen.
Gleichzeitig prognostizieren die Marktbeobachter für die nächsten Jahre einen signifikanten Anstieg der Nachfrage aus den Unternehmen. Nach den Turbulenzen der letzten Jahre etabliert sich dort mehr und mehr ein hybrides Arbeitsmodell, das die Anschaffung entsprechender Geräte für Büros und Besprechungsräume zur Notwendigkeit macht. In einigen Branchen wie dem Gesundheitssektor, Entertainment, Gastgewerbe oder Handel und Logistik sorgt darüber hinaus die Digitalisierung von bislang oft noch papiergebundenen Prozessen für eine besonders große Nachfrage. Und auch in öffentlichen Bereichen spielen interaktive Displays wie Infostelen eine immer größere Rolle.
»Länder wie Frankreich, Italien und Spanien müssen noch viele ihrer Klassenzimmer digitalisieren, während große Unternehmen in der Anfangsphase der Einführung interaktiver Displays für hybride Konferenzraumumgebungen sind«, blickt Matthew Rubin, Principal Analyst bei Omdia, deshalb positiv in die Zukunft und ist sich sicher: »Trotz eines Rückgangs des Volumens für interaktive Displays in Westeuropa in 2Q23, gibt es weiterhin viele Möglichkeiten für Wachstum in den nächsten Jahren.«
Besonders gute Chancen auf einen Absatzboom sieht Omdia in Frankreich und Spanien, die noch weit davon entfernt seien, ihren potenziell adressierbaren Markt zu erreichen. Um sich diese Pfründe zu erschließen, müssen sich Anbieter allerdings besonders in den Anfangszeiten neuer Programme auf Probleme wie fehlende Infrastruktur und mangelnde technische Kompetenzen im Bildungssystem einstellen, wie sie aus Deutschland bekannt sind. Das bleibt nach den Anfangsschwierigkeiten mit seinem weiterhin hohen Bedarf ebenfalls ein attraktiver Absatzmarkt.