Automation 4.0 Summit

Vier heiße Themen

12. Januar 2017, 13:46 Uhr | Matthias Heise/Günter Herkommer
© Componeers GmbH

Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr parallel zur SPS/IPC/­Drives in Nürnberg der Automation 4.0 Summit statt. Rund 100 Teilnehmer besuchten die Vorträge der vier Sessions zu den Themen »Safety trifft Security», »Energieoptimierte Fertigung», »Sensorik für Industrie 4.0» und »Big Data Analytics».

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Die fünf Redner der Session „Sensorik für Industrie 4.0“ beleuchteten verschiedene Aspekte des Themas: von neuen Anforderungen an die Sensoren selbst über die Kommunikation zum Server bis hin zum Referenzarchitekturmodell RAMI. Ein rege diskutiertes Thema war die Sicherheit der Sensorkommunikation. Peter Wienzek von ifm electronic betonte, dass absolute Sicherheit vor Angriffen von außen nur gegeben sein kann, wenn keinerlei Verbindung nach außen besteht. In diesem Zusammenhang wies Bernhard Müller von der Sick AG darauf hin, dass der Begriff „Cloud“ oft falsch verstanden wird: Der Datenspeicher der Cloud muss sich nicht auf einem fremden und weit entfernten Server befinden. Stattdessen kann es sich auch um einen firmeneigenen Server handeln, der sich im selben Gebäude wie die Produktion befindet.

Die Experten zum Thema Sensorik für Industrie 4.0 bei der abschließenden Diskussion: Bernhard Müller, Sick; Bernd Wieseler, Turck; Peter Wienzek, ifm; Volker Schütz, ifm; Benedikt Rauscher, Pepperl+Fuchs; Prof. Axel Sikora, Hahn-Schickard Gesellschaf
Bild. Die Experten zum Thema Sensorik für Industrie 4.0: Bernhard Müller, Sick; Bernd Wieseler, Turck; Peter Wienzek, ifm; Volker Schütz, ifm; Benedikt Rauscher, Pepperl+Fuchs; Prof. Axel Sikora, Hahn-Schickard Gesellschaft (v.l.n.r.).
© G. Stelzer - Elektronik

Bei der abschließenden Diskussion (Bild) waren sich alle Redner darin einig, dass die SPS auf absehbare Zeit aus der Automation verschwinden wird. Das sogenannte „Edge Computing“ – also die Weiterverarbeitung der Daten direkt am Sensorknoten – und die direkte Kommunikation zwischen Sensoren und Aktoren machen eine zusätzliche Steuerung schon heute in vielen Fällen überflüssig. Andere Anwendungen brauchen heute noch eine SPS, vor allem, wenn es darum geht, dass Echtzeit-Bedingungen eingehalten werden müssen. Doch die Redner zeigten sich zuversichtlich, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis auch die Industrie-4.0-Kommunikationswege wie zum Beispiel OPC UA Echtzeit unterstützen und andere kleinere Probleme aus der Welt geschafft sind.

Die meisten Vortragenden sahen in OPC UA den kommenden Kommunikationsstandard für Industrie 4.0. Einzig Bernhard Müller von Sick bezweifelte, dass es nur einen einzigen Kommunikationsstandard geben könne. Die unterschiedlichen Anforderungen unzähliger verschiedener Anwendungen könne ein einzelner Standard nicht erfüllen. Er sieht in OPC UA zwar als vielversprechend an; jedoch vermutet er, dass es für spezielle Anwendungen weiterhin auch spezielle Lösungen geben wird.


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