In letzter Zeit häufen sich die Übernahmen von Sensor- und MEMS-Spezialisten. Wird sich diese Entwicklung vor dem Hintergrund des heraufziehenden IoT-Zeitalters weiter beschleunigen?
Diese Entwicklung wird sich aus unserer Sicht auf zwei Ebenen fortsetzen: Zum einen beobachten wir Sensor-Unternehmen, die ihr Produkt- und Technologieportfolio durch Akquisitionen erweitern. Beispiele dafür waren in den letzten Jahren MEAS, InvenSense, Sen-sata, ams und IDT.
In jüngster Zeit nun sind sensorfremde Unternehmen auf den Plan getreten, die Sensorspezialisten übernommen haben, TE im Fall von MEAS oder TDK im Fall von Micronas und InvenSense. Mich würde es nicht wundern, wenn in Zukunft noch mehr Sensor-Spezialisten übernommen würden, die sich ein interessantes Portfolio aufgebaut haben.
Dienen diese Übernahmen in erster Linie dem Einstieg in neue Märkte, oder geht es eher um Umsatzabsicherung in bestehenden Anwendungsbereichen?
Auch hier trifft beides zu. Zum einen wird das Portfolio erweitert, um bestimmte vertikale Märkte besser bedienen zu können. Sensata hat dies mit Druck- und Positionssensoren für den Automobilbereich getan. ams wiederum hat sein Portfolio um optische Sensoren, Bild-, Audio- und Umweltsensoren erweitert.
Auf der anderen Seite suchen Firmen aus dem Elektronikbereich nach neuen Wachstumsquellen. Sie sehen IoT und Sensorik als den neuen „Holy Grail“ an und versuchen, Spezialisten für diese Wachstumsstrategie zu übernehmen.
Das Interview führte Engelbert Hopf, Markt&Technik.