Der AMA Innovationspreis zählt zu den prestigeträchtigsten Auszeichnungen in der Messtechnik- und Sensorik-Welt. Bei der Auswahl der nominierten Projekte stehen Innovationshöhe, Originalität und Marktrelevanz im Fokus der Jury. Der Sonderpreis "Junge Unternehmen" ist derweil bereits vergeben.
25 Forscher- und Entwicklerteams aus dem In- und Ausland hatten sich in diesem Jahr um den mit 10.000 Euro dotierten AMA Innovationspreis beworben. Auffällig hoch war dabei der Anteil an jungen Unternehmen: Zehn der 25 Einreichungen stammen von Ausgründungen oder Spin-offs.
Drei Bewerbungen konnten sich gegen die Konkurrenz durchsetzen und sind nun von der Jury für den AMA Innovationspreis nominiert. »Die drei nominierten Teams bilden die Vielfalt der Entwicklungen und Lösungen ab, in denen innovative Sensorik und Messtechnik richtungsweisend für den technischen Fortschritt ist«, sagt Professor Andreas Schütze, Juryvorsitzender von der Universität des Saarlandes.
Und das sind sie nun, die drei Nominierten für den AMA Innovationspreis 2024 (in alphabetischer Reihenfolge):
Erste echte 3D-Magnetfeldkamera für die schnelle Inspektion
(Senis AG, Baar)
Die SEN-3D-CAM ist eine 3D-Magnetfeldkamera, die einen kompakten magnetischen Bildgebungschip in einem kleinen Kopf integriert. Sie misst gleichzeitig alle drei Magnetfeldkomponenten (Bx, By, Bz) mit der von Senis entwickelten 3D-Hall-Technologie. Mit 16.000 Pixeln erfasst die Kamera schnell ein vollständiges magnetisches Bild und eignet sich damit ideal für die Inline- und Offline-Inspektion mit einer bisher nie dagewesenen Präzision.
Höchste Messperformance im Miniaturformat: 180-GHz-Radarmesstechnik
html" title="https://www.elektroniknet.de/anbieterkompass/endress-hauser-se-co-kg.1051920/index.html">Endress+Hauser SE+Co. KG, Maulburg
Die hier vorgestellte Neuheit ist ein kompaktes Radargerät zur Füllstandsmessung, das speziell für Anwendungen in den Industrien Food&Beverages und Life Sciences entwickelt wurde. Die neue 180-GHz-Technologie ermöglicht kleinste Antennen mit hoher Performance, was die Füllstandmessung in kleinen Behältern ermöglicht.
Photonisch integrierter FMCW-Einzelchip-LiDAR
Scantinel Photonics GmbH, Ulm
Scantinel hat einen bahnbrechenden Single-Chip FMCW-LiDAR entwickelt, der auf einer photonisch integrierten Plattform basiert. Diese Technologie hebt die autonome Mobilität auf die nächste Stufe, indem sie die Herausforderungen bestehender LIDAR-Sensoren löst, CMOS-kompatible photonische Integrationsplattformen verwendet und die Kosten, Größe und Gewicht des finalen LiDAR-Systems erheblich reduziert.
Wer von diesen drei Entwicklerteams letztendlich das Rennen um den AMA Innovationspreises 2024 gewinnt, wird am 11. Juni 2024 auf der Eröffnungsveranstaltung der Sensor+Test in Nürnberg bekannt gegeben.
Die Gewinner der Sonderkategorie „Junge Unternehmen“ indes stehen bereits fest. Hier konnten sich Unternehmen bewerben, die nicht länger als fünf Jahre am Markt sind, weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz unter 10 Millionen Euro erwirtschaften. In diesem Jahr überzeugten zwei Entwicklerteams aus insgesamt zehn in dieser Kategorie eingereichten Bewerbungen die Jury.
FlexSense - Elektroaktive Polymer-(EAP)-Dehnungs- und Drucksensoren
Mateligent Ideas GmbH, Saarbrücken, Zema gGmbH, Saarbrücken und Universität des Saarlandes
Das Team hat weiche, dünne, anpassungsfähige Sensorelemente entwickelt, die bei Materialdehnungen von bis zu 100 Prozent über Millionen von Zyklen genaue Messwerte liefern können.
Mikro-Elektro-Chemische-Sensor-Technologie (MECS-Technologie)
Faradaic Sensors GmbH, Berlin
Dies sind die ersten elektrochemischen Gassensoren auf einem MEMS-ähnlichen Chip, die Gase wie O2, CO2, H2 und viele andere messen.
Die Gewinner des Sonderpreises „Junge Unternehmen“ erhalten einen kostenfreien Messestand auf der Sensor+Test 2024.
Die Übersicht aller Bewerbungen hat der AMA-Verband in der Broschüre „AMA Innovationspreis 2024 – Die Bewerber“ zusammengefasst. Sie steht auf der Homepage des AMA-Verbandes zum kostenlosen Download bereit.