Chancen und Herausforderungen 2024

Branchenausblick Sensorik und Messtechnik

10. Januar 2024, 14:30 Uhr | Nicole Wörner
Dr. C. Thomas Simmons, AMA Verband: »Wir sehen auch zukünftig die enge Zusammenarbeit von Forschung und Industrie als Schlüssel für den Erfolg der Sensorik und Messtechnik.«
© AMA Verband/ Heidi Kübler

Wie ist es um die Sensorik- und Messtechnik-Branche aktuell bestellt? Und was wird 2024 für sie bringen? Dr. C. Thomas Simmons, Geschäftsführer AMA Verband für Sensorik und Messtechnik, gibt einen Ausblick.

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»In den zurückliegenden Quartalen gab es immer wieder Aufs und Abs für die Sensorik- und Messtechnik-Branche. Entsprechend blicken die AMA-Mitglieder verhalten optimistisch in die Zukunft. Insgesamt zeigt sich die Branche aber stabil und spiegelt den Bedarf und das Vertrauen der Anwenderindustrien in innovative Sensorik und Messtechnik wider.

Werfen wir einen Blick auf die Chancen und Herausforderungen, die die Branche im kommenden Jahr voraussichtlich prägen werden.

  • Die enge Verknüpfung von Forschung und Industrie wird weiterhin die treibende Kraft hinter den Innovationen in der Sensorik und Messtechnik sein. Fortschritte in Miniaturisierung, Effizienz und Integration von KI versprechen immer leistungsfähigere und vielseitigere Sensoren.
  • Die breite Anwendung von Sensorik in verschiedenen Branchen wie dem Maschinenbau, der Prozess- oder der Medizintechnik, eröffnet vielfältige Möglichkeiten. Intelligente, also smarte Sensoren, ermöglichen effektivere Prozesse, fortschrittlichere Medizintechnik und innovative Produkte.
  • Der Weg, den die Industrie mit IoT eingeschlagen hat, wird sich weiterentwickeln. Die vernetzte Produktion wird nicht nur auf Produktebene, sondern auf der Ebene ganzer Prozessketten optimiert werden. Die nahtlose Integration von Sensoren in Produktionsabläufe spielt dabei eine entscheidende Rolle. Diese Fortentwicklung steigert die Effizienz und unterstützt Unternehmen dabei, flexibler auf sich ändernde Marktanforderungen zu reagieren.
  • In einer globalisierten Welt bietet die Zusammenarbeit über Ländergrenzen hinweg die Chance, Synergien zu nutzen und neue Märkte zu erschließen. Internationale Partnerschaften können den Austausch von Know-how fördern und die Position der Branche stärken.
  • Der Trend zur Nachhaltigkeit bietet eine Chance für die Sensorik und Messtechnik, insbesondere im Bereich der Ressourceneffizienz und Emissionsreduktion. Sensoren spielen hierbei eine Schlüsselrolle bei der Überwachung und Optimierung nachhaltiger Produktionsprozesse.
  • Die zunehmende Vernetzung eröffnet viele Chancen, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Branche muss sich verstärkt auf die Sicherheit vernetzter Systeme konzentrieren, um Cyberangriffe zu minimieren und das Vertrauen der Anwenderindustrien zu wahren.
  • Die Ressourcen, die für die Herstellung von Sensoren benötigt werden, könnten in Zukunft knapper werden. Entscheidend sind ein effektives Lieferkettenmanagement und die Suche nach alternativen Materialien, um die kontinuierliche Produktion sicherzustellen.
  • Mit der fortschreitenden Entwicklung neuer Technologien werden auch regulatorische Anforderungen zunehmen. Der Umgang mit einigen dieser Regulierungsvorhaben bleibt für unsere Branche herausfordernd.
  • Die rasante Entwicklung erfordert auch in unserer Branche viele gut qualifizierte Fachkräfte. Eine gezielte Aus- und Weiterbildung ist notwendig, um den steigenden Bedarf an Experten und Expertinnen in den Bereichen Sensorik, Mess- und Prüftechnik zu decken. Daher ist die gezielte Förderung von Bildungsinstitutionen und die Schaffung attraktiver Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme unerlässlich. Dies sichert nicht nur die Zukunft der Branche, sondern trägt auch zur Lösung des Fachkräftemangels bei.

Ausblick

Wir sehen auch zukünftig die enge Zusammenarbeit von Forschung und Industrie als Schlüssel für den Erfolg der Sensorik und Messtechnik. Die kommenden Jahre versprechen nicht nur technologische Innovationen, sondern auch eine gesteigerte Bedeutung der Sensorik und Messtechnik für die Lösung globaler Herausforderungen. Durch proaktives Handeln, interdisziplinäre Zusammenarbeit und anwendungsnahe Bildungsangebote kann die Branche nicht nur ihre Stärke bewahren, sondern auch weiter ausbauen. Die Mitglieder des AMA-Verbands setzen auf die Dynamik der Branche und blicken verhalten optimistisch auf das kommende Jahr.

Als Geschäftsführer des AMA-Verbands schaue ich zuversichtlich auf das kommende Jahr. Die Branche Sensorik und Messtechnik spielt eine wichtige Rolle in der Gestaltung der Industrie und der Lösung globaler Herausforderungen. Die Mitglieder des AMA-Verbands sind entschlossen, die Chancen zu nutzen und die Zukunft aktiv zu gestalten. Wir freuen uns auf ein Jahr voller Innovationen, intensiver Zusammenarbeit und erfolgreicher Anpassungen an die sich ständig verändernde Welt der Sensorik und Messtechnik.«


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