Mit einem Erfassungsbereich von 0,1 bis 25 Metern setzt der Radarsensor Ondosense reach WA von Ondosense neue Maßstäbe in der radargestützten Kollisionsvermeidung, Fahrzeugerkennung und Objektpositionierung.
Innovativ geht es zu bei den Experten von Ondosense. 2018 von zwei Radarexperten des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik IAF gegründet, ist es dem Team gelungen, einen Radarsensor mit dem kleinsten Blindbereich zu entwickeln: Der Ondosense reach WA erfasst Hindernisse wie Fahrzeuge, Personen, Wände und andere statische oder bewegte Objekte bereits ab 10 cm Entfernung.
»Unser Sensor bietet den geringsten Blindbereich auf dem Markt für Anti-Kollisionsradare«, erklärt Rainer Waltersbacher, Co-CEO von Ondosense. »Damit eignet sich der Ondosense reach WA optimal für Anwendungen, bei denen Objekte im Nahbereich verlässlich detektiert werden müssen. Dazu zählt zum Beispiel die Erkennung oder Positionierung von Pkw in der Autowaschanlage, die Vermeidung von Kollisionen zwischen Flugzeugen und Bodenunterstützungsgeräten am Flughafen oder auch die Positionierung von Bohrmaschinen oder Waschrobotern an Wänden oder in Tunneln.« Der Sensor erfasst statische und bewegte Objekte auch bei Schmutz, Rauch, Dampf, Regen, Schnee, schlechten Lichtverhältnissen und Lichtblitzen. Zudem detektiert er alle Materialien, unabhängig von ihrer Beschaffenheit.
Mit seiner M30-Bauform und einer Länge von nur 92 Millimetern gehört der Sensor laut Hersteller auch zu den kleinsten Radarsensoren für Kollisionsschutz und Objektpositionierung auf dem Markt. Damit lässt er sich auch bei wenig Platz einfach in Fahrzeuge, Maschinen oder Roboter integrieren. Dank seines staubdichten, strahlwassergeschützten IP67-Gehäuses und seiner widerstandsfähigen PTFE-Linse eignet er sich auch für schwierige Umgebungen und Anwendungen im Außenbereich.
Mit einer Messrate von bis zu 200 Hz deckt der neue Radarsensor auch Anwendungen ab, in den die Detektionsgeschwindigkeit eine wichtige Rolle spielt – beispielsweise bei der Erfassung bewegter Hindernisse oder der Kollisionsvermeidung von Fahrzeugen und mobilen Robotern. Und dank einem Öffnungswinkel von 15 Grad sowie einer Messgenauigkeit von ±1 mm ist er zudem prädestiniert für genaue Positionierungen von Maschinen oder Roboterarmen, bei denen das Zielobjekt verkippt, also nicht optimal zum Radarsensor ausgerichtet ist.
Der Ondosense reach WA bietet bis zu vier Sensorzonen, die mittels Konfigurationssoftware einfach über drei Schaltpunkte unabhängig voneinander einstellbar sind. Damit bietet der Radarsensor ein flexibles, verlässliches Monitoring der Sicherheitsbereiche von Maschinen und Robotern und eine sichere Kollisionsvermeidung von fahrerlosen Transportfahrzeugen (AGVs) in der Hafen- oder Intralogistik. Über die Anbindung des Sensors an die Maschinensteuerung lässt sich beispielsweise die Geschwindigkeit des AGVs mehrstufig bis zum Nothalt automatisch anpassen, um kollisionsbedingte Schäden zu vermeiden.
Der neue Radarsensor arbeitet mit dem RS485-Kommunikationsprotokoll und verfügt über drei digitale Schaltausgänge (PNP/NPN) sowie über eine analoge Stromschnittstelle (4–20 mA). Eine IO-Link-Version soll ab 2025 erhältlich sein. Über ein Gateway kann der Sensor auch Schnittstellen wie etwa Profinet oder CAN bedienen.