Bei der Diskussion um die Organspende schwingt bei vielen die Angst mit, für tot erklärt zu werden, obwohl man noch lebt. Doch schon 1965 gab es technische Hilfsmittel, mit denen man feststellen konnte, ob ein Mensch noch lebt. Eine Elektronik-Zeitreise.
Solange das Herz schlägt, lebt der Mensch, wenn auch alle anderen äußeren Anzeichen dagegen sprechen. Stets besteht dann noch eine Chance, das Leben neu zu erwecken. Allerdings ist es gerade bei Unfällen oft äußerst schwierig, diese schwache Herztätigkeit ohne besondere Hilfsmittel eindeutig festzustellen.
Deshalb schuf die Firma Teldix dafür ein Transistorgerät von der Größe eines kleinen Taschenradios. Dieses Gerät weist auch sehr schwache Herzaktionen eindeutig nach. Aus einem Lautsprecher ertönen dabei im Rhythmus des Herzschlages kurze 3-kHz-Tonimpulse. Sie sind so durchdringend, daß sie selbst in lärmerfüllten Räumen oder im fahrenden Auto gut zu hören sind.
Das Gerät nimmt die durch die Herzaktion hervorgerufenen kleinen Spannungsdifferenzen am Körper auf, verstärkt sie anschließend und wandelt sie schließlich in hörbare Tonimpulse um. Eine Impedanzwandlerstufe am Eingang des Gerätes paßt den hochohmigen Übergangswiderstand des menschlichen Körpers an die Schaltung an.
Das darauf folgende Filter siebt störende 50-Hz-Spannungen nahe gelegener Lichtleitungen aus. Der Verstärker in der nächsten Stufe enthält einen Tiefpaß mit einer Grenzfrequenz von etwa 15 Hz. Die vom Verstärker gelieferte Impulsspannung tastet in der folgenden Stufe einen unsymmetrischen 3-kHz-Multivibrator auf. Der daran angeschlossene Lautsprecher gibt für jeden durch die Herzaktion entstehenden Impuls einen kräftigen, gut hörbaren Ton ab.