Forschungszentrum Jülich

Bewegungsanalyse per Funksignal

13. November 2017, 13:20 Uhr | Nicole Wörner

Wissenschaftler des Forschungszentrums Jülich haben eine neue Methode der hochgenauen Bewegungsanalyse entwickelt. Das Mittel der Wahl: Hochfrequenz.

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Mit der neuen Technologie lassen sich Bewegungen und Bewegungsabläufe hochpräzise räumlich und zeitlich erfassen. Das Neue daran: Statt optischer Marker oder Reflektoren kommen Funkchips und hochfrequente Funksignale zum Einsatz, mit denen die Positionen im Millisekundentakt und auf den Millimeter genau bestimmt werden können.

Die Technologie basiert auf…

...der kontinuierlichen Phasenanalyse der Funkwellen. Damit lässt sich die Position präziser bestimmen, als es mit gängigen Laufzeitmessungen der Funksignale bislang möglich ist.

Zur Demonstration der Technologie soll gemeinsam mit dem Industriepartner Contemplas GmbH beispielhaft ein System zur Laufanalyse auf einem Laufband entwickelt werden. Das Demonstrationssystem zeichnet anhand von mindestens vier im Raum verteilten Basisstationen und bis zu zehn mobilen Einheiten, die am Körper von Läufern angebracht sind, deren Bewegungen auf.

Im Gegensatz zu existierenden Systemen…

...erlaubt die Technologie die gleichzeitige Verfolgung von im Prinzip beliebig vielen Objekten sowohl innerhalb von Gebäuden als auch im Freien. Es können also nicht nur einzelne Sportler oder Patienten, sondern auch beliebig große Gruppen und ganze Teams vermessen werden.

Das System könnte in der medizinischen Diagnostik oder Rehabilitation Anwendung finden. Ein weiterer möglicher Einsatzbereich ist die Indoor-Navigation etwa von Robotern.


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