Die Ausschreibung für Ultraschallgeräte in allen fünf Landeskrankenhäusern der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG) verlief unter Miteinbeziehung vieler Anwendervertreter und mündet nun in einer Technologiepartnerschaft.
Am 8. Februar 2016 übergab die Firma GE Healthcare der KHBG-Geschäftsführung sowie den Chefärzten der Landeskrankenhäuser symbolisch das erste der insgesamt 76 neuen Ultraschallgeräte für die Vorarlberger Landeskrankenhäuser. Erstmalig österreichweit in der Ausschreibung von Medizintechnik liegt hier eine Technologiepartnerschaft in Form eines Mietmodelles mit einer Laufzeit von zwölf Jahren vor. Die Kosten liegen im einstelligen Millionenbereich.
»Diese Technologiepartnerschaft bringt sowohl den Anwendern in unseren Häusern wie auch den Patienten große Vorteile: Neben der laufenden Aktualisierung der Geräte, damit diese immer am neuesten Stand sind, konnten besondere Serviceleistungen des Anbieters wie z.B. ein Ultraschall-Sonden-Pool auf Vorrat für alle Landeskrankenhäuser ausverhandelt werden. Durch die Vereinheitlichung der Gerätschaft in allen Landeskrankenhäusern ergibt sich eine enorme Qualitätssteigerung und gleichzeitig eine Vereinfachung in den Anwendungen – an jedem Platz stehen dieselben Geräte für die Patientendiagnostik. Die Geräte werden nach einem durch den Anbieter selbst verkürzten Lebenszyklus zweimal innerhalb der zwölf Jahre ausgetauscht. Damit bleiben wir immer auf dem neuesten Stand der Technik mit gleichem Qualitätsangebot an allen Standorten. Durch dieses Mietmodell haben wir insgesamt 25% Kosteneinsparungen und das noch mit einem wesentlich höheren Leistungsspektrum«, freut sich Dir. Dr. Gerald Fleisch, Geschäftsführung der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft über diese erstmalige Technologiepartnerschaft in sehr großem Rahmen.
Die Kostenersparnis sei im Sinne des Steuerzahlers enorm – und das bei einer Steigerung der Angebotsqualität für Patienten und Anwendungsverbesserungen für die Ärzte. Sie ist im Übrigen das Ergebnis einer umsichtigen Ausschreibung in Form eines zweistufigen Verhandlungsverfahrens in Zusammenarbeit mit Rechtsexperten sowie mit den anwendenden Ärzten: »Über ein Jahr dauerte die Planung des Verhandlungsverfahrens. Erst galt es, die Ausschreibung unter Miteinbeziehung von Vertragsrechtlern zu verfassen. Dem folgte ein aufwändiger Bieterprozess im Anschluss mit Möglichkeiten für Ärzte aus allen Landeskrankenhäusern, die verschiedenen Produkte der Anbieter für die entsprechenden Untersuchungen zu testen und die Vorteile des jeweiligen Gerätes auszuloten«, resümierte Einkaufsleiter Ing. Peter Reinisch, der die Verantwortung über das Gesamtprojekt inne hatte. Diese Paralleldemonstrationen (alle Bieter stellten ihre Geräte vor) wurden insgesamt zweimal durchgeführt. Schlussendlich blieb nach verschiedenen Auswahlkriterien von drei Anbietern einer als Bestbieter übrig, nämlich GE Healthcare.
»Bei solchen Ausschreibungen ist nicht nur die Qualität und Nutzbarkeit der medizintechnischen Geräte selbst ausschlaggebend, sondern besonders auch das Thema Wartung und Service bzw. auch die Schulung unserer Mitarbeiter für die optimale Anwendung zählen zu den Auswahlkriterien«, erklärt Reinisch.
Die Vertragspunkte »Wartung und Service« bedeuten z.B. die regelmäßige Erneuerung von Hard- und Software (z.B. der US-Sonden), laufende Kontrollen und Inspektionen oder die Instandsetzung der Geräte. Auch die Ausfallsicherheit muss der Anbieter gewähren. Das erste Gerät wurde von der europaweiten GE Geschäftsführung persönlich an die Vorarlberger Landeskrankenhäuser übergeben.
Die Verteilung ist wie folgt:
LKH Feldkirch: 41 Geräte,
LKH Bregenz: 18 Geräte,
LKH Bludenz: 8 Geräte,
LKH Hohenems: 7 Geräte und
LKH Rankweil:2 Geräte.