Bei den Krankenkassen bzw. nationalen Gesundheitssystemen wurde jedoch ein Trend zu einer Kostenreduktion in der Home-Monitoring-Gruppe beobachtet (4.881 € vs. 4.307 € in der Home-Monitoring-Gruppe). Dies gilt auch unter Berücksichtigung anderer Arztbesuche, Untersuchungen, Krankenhauseinweisungen und weiterer mit der Nachsorge verbundenen Kosten. Sogar in Ländern wie Deutschland und Großbritannien, in denen Krankenhäusern die Kosten für die Home-Monitoring-gestützte Nachsorge erstattet werden, wurde kein Kostenanstieg beobachtet. Die Ergebnisse zeigen einen Finanzierungsspielraum auf, die Fernnachsorge und die Telemonitoring-Technologie als solche angemessen zu vergüten. Die niedrigeren Kosten ergeben sich insbesondere durch weniger und kürzere Krankenhausaufenthalte, wie bereits frühere Studien wie ECOST2 und CONNECT3 gezeigt haben.
Ärzte verbrachten signifikant weniger Zeit mit Home-Monitoring-Patienten als mit Patienten der Kontrollgruppe (64 Minuten vs. 73 Minuten; p=0,028). Im Hinblick auf die Zeit, die das Pflegepersonal aufwandte, gab es keine signifikanten Unterschiede. Über einen Zeitraum von zwei Jahren verbrachten Ärzte und Pflegepersonal durchschnittlich drei Stunden pro Patient, unabhängig davon, ob diese eine Home Monitoring-gestützte Nachsorge erhielten oder ausschließlich eine konventionelle Präsenznachsorge.
»Angesichts der geringeren Kosten von Home Monitoring für die Krankenkassen und nationalen Gesundheitssysteme sollten sowohl Ärzte angemessen für eine Home-Monitoring-gestützte Nachsorge vergütet werden als auch die Technologie selbst«, fasst Heidbuchel zusammen. »Dank der hervorragenden klinischen Ergebnisse früherer Studien wie COMPAS, TRUST und IN-TIME sowie der Empfehlung der European Society of Cardiology gibt es aussagekräftige Belege, die für eine Home-Monitoring-gestützte Nachsorge sprechen. Wir hoffen, dass die Ergebnisse der EuroEco-Studie zu einer Umstrukturierung der Nachsorge beitragen werden, die eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten darstellt – für Krankenkassen, Krankenhäuser und letztendlich für die Patienten.«