Welche beruflichen Möglichkeiten haben promovierte Elektroingenieure?

Was der Dr.-Ing. wirklich bringt

26. Juli 2012, 12:23 Uhr | *Michael Schanz, VDE
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Welche Voraussetzungen sollte man für eine Promotion mitbringen?

Analyse- und Abstraktionsfähigkeiten sind zunächst gute Voraussetzungen. Dadurch kommt man Problemen schneller auf den Grund und kann mit Hilfe von Modellen Lösungsansätze formulieren. Weiterhin wird von den Kandidaten Kreativität, Flexibilität, Eigeninitiative, Organisationsfähigkeit, Ausdauer und viel Begeisterung für das eigene Fach erwartet. Es gibt auch formale Voraussetzungen: Die Hochschulen fordern für eine Promotion meist das Erreichen einer überdurchschnittlichen Note des Master- oder Diplomabschlusses. Die Anforderungen können je nach Universität variieren. Hier hilft ein Blick in die Promotionsordnung. Üblicherweise muss der Notendurchschnitt um 2,0 oder besser und die Abschlussarbeit im Einserbereich sein.

Was erlernt man während der Promotion?

Erfolgreich promovierte Ingenieurinnen und Ingenieure haben eine komplexe und anspruchsvolle wissenschaftliche Aufgabe zielstrebig, kreativ und kompetent bearbeitet. Typischerweise erlernen Doktoranden während der Promotionsphase eine Reihe von Fähigkeiten, die sie von Studienabsolventen unterscheidet. Der Kern der Tätigkeit wird oft als "selbstständiges wissenschaftliches Arbeiten" beschrieben. Dies beinhaltet:

  • sich eigenständig neues Wissen anzueignen, den jeweiligen Stand der Technik vollständig zu erfassen und ihn um einen substanziellen Beitrag zu erhöhen,
  • dabei wissenschaftliche Methoden erfolgreich anzuwenden und ggf. weiterzuentwickeln,
  • in einem oft internationalen Umfeld interdisziplinär zu arbeiten,
  • die wissenschaftliche Tätigkeit in geeigneter Weise zu organisieren,
  • andere (insb. Studierende) anzuleiten und zu unterstützen,
  • anderen Fachwissen und neu gewonnene Erkenntnisse zu vermitteln,
  • die gewonnenen neuen Erkenntnisse wissenschaftlich zu publizieren und auf Konferenzen zu präsentieren,
  • sich mit anderen Wissenschaftlern zu vernetzen und auszutauschen,
  • sowie die Akquisition und das Management von Forschungsprojekten zu unterstützen.

Dabei haben sie ergänzende Qualifikationen erworben, z. B.:

  • Präsentationstechniken,
  • Kommunikationsfähigkeiten auch im internationalen Umfeld
  • sowie Führungsqualifikationen.

  1. Was der Dr.-Ing. wirklich bringt
  2. Welche Voraussetzungen sollte man für eine Promotion mitbringen?
  3. Welche Belastungen entstehen?
  4. Welche beruflichen Möglichkeiten haben promovierte Elektroingenieure?
  5. Welche Rolle spielt der Dr.-Ing. für die Führungskarriere in Technik-Unternehmen?
  6. Dissertation nebenberuflich?
  7. Was ist noch gut zu wissen?

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