Das Statistische Bundesamt hat für vier ausgewählte technisch orientierte Studienbereiche vorläufige Studienanfängerzahlen veröffentlicht. Der Abwärtstrend in E-Technik scheint vorerst gestoppt. Und es gibt einen Lichtblick.
Laut Statistischem Bundesamt liegen Informationen über die Zahl der Erstsemester im Studienjahr 2022 vor. Mit 41 100 Studierenden begannen demnach 2,6 % mehr Personen ein Informatik-Studium als im Studienjahr zuvor.
23 200 Studierende schrieben sich neu in Maschinenbau/Verfahrenstechnik ein, das waren 1,5 % mehr als im Vorjahr.
Und auch in Elektrotechnik und Informationstechnik gab es mit 13 300 Studienanfängerinnen und -anfängern einen geringen Anstieg (+1,9 %).
Dagegen fiel der im Bereich Bauingenieurwesen ab: Mit 10 400 Studierenden schrieben sich 3,8 % weniger Personen neu ins Studium ein als im Studienjahr 2021.
Dr. Michael Schanz, Arbeitsmarktexperte beim VDE , zeigt sich in einer ersten Reaktion vorsichtig optimistisch über die neuen Zahlen. Der Abwärtstrend sei zunächst gestoppt - aber das sei kein Grund für "Jubelstürme".
Schanz vermutet vielmehr, dass sich ein Corona-bedingter Einschreibe-Stau unter chinesischen Studierwilligen nun auflöse. "Chinesische Studierende bilden eine signifikant große Gruppe in unseren Studiengängen an Universitäten", schreibt Schanz auf LinkedIn.
Dass erstmals eine Frauenquote von 19% erreicht wurde sei erfreulich. Auch wenn damit die Elektrotechnik im Fächervergleich immer noch Schlusslicht sei.