Der Roboterhersteller Kuka verordnet sich wegen schlechter Geschäfte bis 2021 eine Kostensenkung um 300 Millionen Euro - einschließlich Stellenabbau.
Einzelheiten zum Umfang der «Personalmaßnahmen» nannte Interims-Chef Peter Mohnen am Freitag letzter Woche aber nicht. «Ich kann beim besten Willen keine Zahl nennen, weil ich keine weiß», sagte er bei einer Telefon-Pressekonferenz. Der Kuka-Vorstand will nun mit den Arbeitnehmervertretern reden. Mohnen ließ offen, ob dem High-Tech-Unternehmen rote Zahlen drohen.
Die geplanten Investitionen von einer halben Milliarde Euro will das Unternehmen aber nicht kürzen. Auch am Heimatstandort Augsburg sollen keine Investitionen zurückgefahren werden.
Um aus dem Tief zu kommen, will Kuka künftig auch einfachere und billigere Roboter für Elektronikindustrie und andere Kunden anbieten - ein heiß umkämpftes Marktsegment.
Bisher ist das 2016 vom chinesischen Midea-Konzern übernommene Unternehmen vor allem spezialisiert auf teure Roboter für die Autoindustrie. Die Autoindustrie ist jedoch von der Abkühlung der Konjunktur hart getroffen - Kuka ist nun mittelbares Opfer dieser Entwicklung. Letzte Woche Donnerstag hatte Kuka erneut seine Prognose für 2018 reduziert.