Berufsschullehrer aus allen bayerischen Regierungsbezirken haben an der Hochschule Coburg eine spezielle Schulung zur Elektromobilität erhalten. Ziel: das Wissen über elektrische Antriebe und deren Technik in die Kfz-Ausbildung an Berufsschulen zu integrieren.
Traditionell liegt der Fokus in der Kfz-Berufsausbildung auf Verbrennungsmotoren. Mit dem steigenden Anteil an Elektrofahrzeugen wächst jedoch der Bedarf an entsprechend geschultem Personal. Die Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung (ALP) Dillingen initiierte daher eine Weiterbildung für Berufsschullehrende an der Hochschule Coburg.
Je zwei Lehrkräfte aus jedem bayerischen Regierungsbezirk nahmen an dem einwöchigen Kurs teil. Sie sollen als Multiplikatoren das Wissen in ihren jeweiligen Regionen weitergeben.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Marco Denk, Leiter des Kfz-Labors an der Hochschule Coburg, befassten sich die Teilnehmenden mit verschiedenen Motortypen, deren Auslegung und Kühlung sowie mit Wirkungsgrad und Leistungsdichte. Neben theoretischen Inhalten gab es praktische Einheiten, in denen der Elektroantrieb eines Tesla Model Y und eines Mercedes EQC zerlegt und analysiert wurde. Gastdozierende, darunter Vertreter von Auto Motor und Sport sowie des Münchener Unternehmens Deepdrive, stellten aktuelle Innovationen im Bereich der E-Antriebe vor.
Ein weiterer Programmpunkt war die Demonstration moderner Messtechnik durch die Unternehmen Vector und CSM. Damit lassen sich Stromflüsse mit einer Präzision von einer Million Messungen pro Sekunde erfassen. Die Teilnehmenden bewerteten insbesondere die praxisnahe Anwendung der Messtechnik als wertvolle Ergänzung für ihre Lehrtätigkeit.