Den Wettbewerb um Fachkräfte gewinnt man nicht mit flotten Werbesprüchen. Stattdessen kommt es auf solide Informationen zu Gehalt, zum Bewerbungsprozess und zu Arbeitgeberbewertungen an, zeigt eine neue Studie.
Für die Studie „Candidate Experience 2023“ hat das HR-Tech-Unternehmen Softgarden 3.811 Bewerber befragt.
Der Anteil der Bewerber, die maximal eine Woche zwischen Bewerbung und Jobinterview warten möchten, ist laut Untersuchung seit 2020 von 15,9% auf 25,9% gestiegen. Unternehmen sollten also ab Bewerbungseingang keine Zeit verlieren und entsprechende Angaben in ihren Stellenanzeigen machen. Solche Kennzahlen zum Bewerbungsprozess würden von einer breiten Mehrheit (80,0 %) bevorzugt, so Softgarden.
Gehaltsangaben sind ähnlich wichtig und werden von 79,6% der Bewerber gegenüber solchen ohne diese Angabe bevorzugt. Die Bedeutung von Gehaltsangaben in Stellenanzeigen ist seit 2020 deutlich gestiegen. Während damals das Gehalt von nur 25,0% der Bewerbenden auf einem der ersten drei Ränge bei in Stellenanzeigen behandelten Themen gesehen wurde, sind es aktuell 47,4%.
Jobofferten mit Arbeitgeberbewertungen (Durchschnittsscore und Unterscores) bevorzugen 78,5% der Bewerber.
Google ist mittlerweile für einen Großteil der Bewerbenden unverzichtbar: 76,4% stimmen dem Statement zu „Ich kann alle für meine Jobsuche relevanten Informationen am schnellsten per Google finden“. Genutzt wird die Suchmaschine vor allem für den Hintergrundcheck von Arbeitgebern (81,5%), aber auch für den Start der Jobsuche (67,9%).
Ein Großteil der Bewerber (82,5%) wünscht sich über eine allgemeine Karriereseite hinaus eine Landingpage zum eigenen Berufsfeld – zum Beispiel zu Jobs in der IT, im Vertrieb oder in der Rechtsabteilung. Am meisten gewünscht auf so einer Seite sind Infos zu den Aufgaben der Mitarbeiter (74,4%), zu Standorten und Home-Office (69,7%) und zum Bewerbungsprozess (68,3%).