Auch die Marktforscher von Strategic Analytics sehen, dass sich das gesamte Produktportfolio beider Unternehmen recht gut ergänzen würde, aus der Vogelperspektive eines 200-Mrd.-Dollar-Unternehmens müssen nur »Kleinigkeiten« bereinigt bzw. ausgegliedert werden. Aber sie befürchten große Schwierigkeiten mit Anit-Trust-Behörden – wo Qualcomm schon mit der NXP-Übernahme deshalb in Schwierigkeiten stecke – die Qualcomm aber, das sind die Analysten zuversichtlich, innerhalb von wenigen Monaten lösen könnte. Broadcom hätte es da viel schwerer.
Als eine der Stärken von Qualcomm sieht Strategy Analytics an, dass das Unternehmen eine klare Zukunftsperspektive habe, eben über den Kauf von NXP. Dann so könnte Qualcomm in Zukunftsmärkte vorstoßen, ganz im Einklang mit der entstehenden IoT-Welt. Zudem sind die Analysten zuversichtlich dass die Patentstreitigkeiten mit Apple gelöst werden könnten und mit den Aufbruch in neue Märkte löse sich Qualcomm sowieso von der sehr starken Abhängigkeit von Firmen wie Apple.
Fazi tvon Strategy Analytics: Broadcom brauche Qualcomm mehr als Qualcomm Braodcom. Was Qualcomm am wenigsten brauche, sei das Störfeuer von Broadcom, dass Qualcomm nur vom klaren Zukunftsweg ablenken könnte. Würde Qualcomm den Plänen zustimmen, würde es mehr statt weniger abhängig vom Smartphone-Markt. Aber Qualcomm will ja lieber kämpfen – vor allem, so lange der Preis so »niedrig« bleibt.