QM tritt EuRyQ bei

Rydberg-Quantencomputer für Europa

14. Oktober 2022, 8:15 Uhr | Heinz Arnold
© Quantum Machines

Quantum Computing wird bei EuRyQa mitmachen, einem europäischen Projekt, in dessen Rahmen ein europäischer Quantencomputer auf Basis von Rydberg-Prozessoren entstehen soll.

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Jetzt ist Quantum Machines, Anbieter von Kontrollelektronik für Quantencomputer, dem EuRyQa-Projekt beigetreten, das die Universität Straßburg koordiniert, um eine neue europäische Infrastruktur für Rydberg Quantum Computing aufzubauen.

Die Europäische Kommission hat das Projekt »Europäische Infrastruktur für Rydberg Quantum Computing« (EuRyQa) gestartet, das darauf abzielt, Rydberg-Quantenprozessoren als führende Plattform für skalierbares Quantencomputing in Europa zu etablieren. EuRyQa vereint elf Partner aus sieben Ländern und wird im Rahmen des Horizon Europe-Programms (HORIZON-CL4-2021-DIGITAL-EMERGING-01-30) über die nächsten drei Jahre finanziert.

»Mit unserer Quantum Orchestration Platform kann die Quantencomputing-Infrastruktur so aufgebaut werden, dass sie hochskalierbar und mit einer breiten Palette von Quantentechnologien kompatibel ist«, sagt Itamar Sivan, Mitbegründer und CEO von Quantum Machines. 

Ultrakalte gefangene Atome haben sich zu einer der vielversprechendsten physikalischen Plattformen für digitales Quantencomputing entwickelt, nachdem bereits Systeme mit mehr als 200 Qubits (die Recheneinheit eines Quantencomputers) mit starken Wechselwirkungen etabliert wurden. Somit entsteht ein klarer Weg zur weiteren Skalierbarkeit auf Tausende von Qubits. Um die nächste Generation vollständig programmierbarer und skalierbarer Quantencomputersysteme auf der Grundlage ultrakalter Rydberg-Atome zu entwickeln, wird EuRyQa vier komplementäre europäische Rydberg-Plattformen zusammenführen. 

»Wir werden einen gemeinsamen Quantencomputer-Stack für Rydberg-Atome, einen Cloud-Dienst, Lösungen für konkrete Rechenprobleme und eine Schlüsseltechnologie für fehlertolerantes Quantencomputing mit Rydberg-Qubits bereitstellen«, sagt Prof. Guido Pupillo von der Universität Straßburg, der EuRyQa koordiniert. »Der Erfolg von EuRyQa wird für Europa im globalen Wettbewerb um Quantencomputing entscheidend sein.«

Um die Ziele des Projekts zu erreichen, bringt EuRyQa Partner aus der Wissenschaft an der Spitze der auf ultrakalten Atomen basierenden Quantentechnologie mit Industriepartnern zusammen, die komplementäres Fachwissen zu Quantenhardware, klassischer Elektronik, Firmware und Software bereitstellen. EuRyQa wird von der Universität Straßburg koordiniert, weitere Partner sind PASQAL (Frankreich), die Universität Stuttgart, die Ausgründung Qruise des Forschungszentrums Jülich und das Beratungsunternehmen EURICE, die Universität Amsterdam und der Technischen Universität Eindhoven, dem Forschungsinstitut Idryma Technologias Kai Erevnas in Griechenland, Associacao Portuguese Quantum Institute, Università degli Studi di Padova und das Technologieunternehmen Quantum Machines.


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