Auf dem Weg zum Quantencomputer

Quantenbits in Kälte kontrollierbar

2. Februar 2018, 10:52 Uhr | Paulina Würth
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Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Hintergrund zur Quantentechnologie

Das zugrundeliegende Prinzip der Quantentechnologie ist, dass ein Teilchen (z.B. ein Atom, Elektron, Lichtteilchen) zwei Zustände gleichzeitig einnehmen kann. Diese Zustände nennt man auch Überlagerungszustände. Auf die Computertechnologie übertragen bedeutet das, dass die Bits, aus denen eine Information auf einem normalen Computer besteht, die Zustände 1 oder 0 haben können, auf einem Quantencomputer hingegen die Zustände 1 und 0 gleichzeitig, in jeder beliebigen Kombination.

Solche Quantenbits oder Qubits sind die Grundlage eines Quantencomputers. Rechnen kann man beispielsweise mithilfe von Atomen als Speichereinheit, indem man sie mit Laserlicht anregt und ihren Quantenzustand gezielt manipuliert. Eine Rechenoperation kann nun auf beiden Anteilen des Überlagerungszustandes (1 und 0) gleichzeitig oder parallel stattfinden.

Ein Quantencomputer kann zum Beispiel in derselben Zeit, in der ein herkömmlicher 32-Bit-Rechner einen seiner 232 möglichen Zustände verarbeitet, parallel alle diese Zustände verarbeiten. Der Quantencomputer rechnet also um ein Vielfaches schneller als ein normaler Computer.

Neben geeigneter Hardware setzt die Quanteninformationsverarbeitung zusätzlich auch die Entwicklung von neuen Rechenvorschriften (Algorithmen) voraus, um die Vorteile der Quantenrechner vollständig ausreizen zu können.


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