Intel könnte den Kauf von Altera aber auch einfach als eine gute Geldanlage sehen. Zwar hatte Altera den Umsatz seit 2010 nicht steigern können, er erreicht knapp 2 Mrd. Dollar. Nach eigener Aussage gefällt Intel aber das Geschäftsmodell von Altera und daran soll – vorläufig – nichts geändert werden. Bemerkenswert, dass Intel in der Pressemitteilung zur Übernahme explizit schreibt, dass die ARM-basierten Produkte und der Power-Management-Produkte innerhalb der neuen Einheit weiter entwickelt werden sollen.
Mit der Unterstützung durch Intel könnte Altera nämlich in die Lage versetzt werden, den Umsatz zu steigern – und dem Erzrivalen Xilinx Marktanteile abzujagen. Linley Gewnnap von The Linley Group befürchtet allerdings, dass auch genau das Gegenteil passieren könnte: Dann nämlich wenn die Integration von Altera nicht so glatt über die Bühne geht und Produkte mit Verzögerung auf den Markt kommen. So hätte auch die Wireless-Abteilung von Infineon ihre Position gegenüber Qualcomm nach der Übernahme durch Intel nicht wesentlich verbessern können – obwohl Intel viel Geld in die Einheit gesteckt habe.
Andere Analysten sind ähnlicher Meinung und bewerten die Aussichten für Xilinx nach dem Merger sogar besser: Bisherige Altera-Kunden könnten von der Aussicht, künftig die programmierbare Logik von Intel kaufen zu müssen, eher abgeschreckt werden. Deshalb haben einige Analysten Xilinx in ihrem Rating sogar hochgesetzt.