Intel will Engpässe beseitigen

1 Mrd. Dollar mehr für 14-nm-Prozessoren

1. Oktober 2018, 11:56 Uhr | Heinz Arnold
Insgesamt 15 Mrd. Dollar will Bob Swan, CFO und Übergangs-CEO von Intel 2018 in den Ausbau der Fertigung investieren, 1 Mrd. Dollar mehr als ursprünglich beabsichtigt, um den Flaschenhals in der 14-nm-Fertigung zu beheben.
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Intel investiert 1 Mrd. Dollar um die Knappheit in der 14-nm-Fertigung zu beseitigen.

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Das Geld fließt in Fabs in Oregon, Arizona, Irland und Israel, wie CFO und Übergangs-CEO Bob Swan in einem offenen Brief an Kunden und Partner mitteilte. Intel werde eng mit den Kunden zusammen arbeiten, um die eigene zur Verfügung stehenden Kapazitäten und ihren einander Bedarf anzupassen.

Offenbar hat Intel Schwierigkeiten Prozessoren in ausreichenden Mengen zu liefern, die auf der 14-nm-Ebene gefertigt werden. Sie wandern größtenteils in PCs. Für die ersten sechs Monate dieses Jahres rechnet Swan mit einem moderaten Wachstum im PC-Markt – überraschend ist das deshalb, weil es das erste Mal seit 2011 ist. Insgesamt war der Umsatz mit PCs im Consumer-Markt zwischen 2011 und 2018 um 30 Prozent gefallen. Nu stieg er, im zweiten Quartal um 2,7 Prozent.  Der starke Bedarf aus dem Gaming seien dafür laut Swan ebenso Ursache wie Nachfrage aus dem professionellen Sektor.

Dieser unerwartete Nachfrageboom – von dem Wettbewerber AMD profitiert – kommt zu eiem Zeitpunkt, zu dem die übrigen Geschäfte boomen. Das datenzentrierte Geschäft von Intel ist nach den Worten von Swan um 25 Prozent gewachsen, der Umsatz mit Cloud-Produkten sei in den ersten sechs Monaten des Jahres sogar um 43 Prozent nach oben gesprungen.

Um der Knappheit auf der 14-nm-Ebene zu begegnen, hat Intel nun sein Investitionsprogramm deutlich erhöht. Die Investitionen, die in diese Fertigungslinien fließen, kommen zu den ursprünglich für 2018 geplanten Investitionen von 14 Mrd. Dollar noch hinzu.

Bob Swan ist zudem zuversichtlich, dass auch die Fertigung auf der 10-nm-Ebene Fortschritte mache. Im kommenden Jahr will das Unternehmen die Stückzahlfertigung aufnehmen. Der Übergang zu der neuen Fertigungstechnik hatte offenbar dazu beigetragen, dass die Kapazitäten der 14-nm-Technologie für die gestiegene Nachfrage nicht mehr ausreichte.


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