Globalwafers

Neue Fab für 12-Zoll-Wafer in Italien

16. März 2022, 6:57 Uhr | Heinz Arnold
Der Standort von GlobalWafers in Meran.
© GlobalWafers

Globalwafers wird eine neue Fab für die Produktion von 12-Zoll-Waffern in Novara/Italien bauen.

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Derzeit fertigt Globalwafers in dem Werk, das zur Tochter MEMC Electronic Materials gehört, 200-mm-Silizium-Wafer. In dem neuen Modul sollen vor allem polierte und Epi-Wafer hergestellt werden. In der zweiten Hälfte nächsten Jahres soll die Produktion aufgenommen werden. 

Wie Globalwafers in einer Mitteilung erklärte, habe die Unterstützung der italienischen Regierung, der EU und einiger europäischer Mikroelektronik-Hersteller die Investition ermöglicht. Das Ziel der EU ist es, eine stabile Halbleiterlieferkette in Europa aufzubauen. Die neue Fab wäre die erste für die Produktion von 12-Zoll-Wafern in Italien. Neben dem Standort Novara betreibt Globalwafers in Italien noch ein weiteres Werk in Meran, wo bereits 300-mm-Ingots gefertigt werden. Außerdem ist GlobalWafers mit eine Werk in Dänemark vertreten.
 
Der Bau der 12-Zoll-Fab ist Teil des 3,6-Mrd.-Dollar-Programms von Globalwafers zum Ausbau der Kapazitäten, die ursprünglch einmal für die Übernahme von Siltronic vorgesehen waren.  

»Die Nachfrage bleibt stark, es herrscht Knappheit. Unsere Kapazitäten für 2022, 2023 und 2024 sind praktisch schon verkauft«, erklärte Doris Hsu, CEO von Globalwafers auf einer Investorenkonferenz. »Wir können derzeit die Nachfrage nicht vollständig bedienen.« Inzwischen hätten die Kunden Vorauszahlungen in Höhe von 1 Mrd. Dollar geleistet, um sich Kapazitäten zu sichern – mit weiter steigender Tendenz. Die durchschnittlichen Verkaufspreise würden laut Hsu kontinuierlich in die Höhe klettern. Die IC-Knappheit werde sich noch ins kommende Jahr fortsetzen und wahrscheinlich erst in ein bis zwei Jahren behoben werden können.  

Der Nettogewinn von Globalwafers ist 2021 um 10,4 Prozent auf 400 Mio. Dollar eingebrochen, weil GlobalWafers eine Gebühr von fast 55 Mio. Dollar nach der imm vergangenen Februar gescheiterten Übernahme von Siltronic bezahlen musste. Der Umsatz war um 10,4 auf 2,1 Mrd. Dollar gestiegen, die Marge von 37,2 auf 38,1 Prozent. 
 


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