Die neuen, strahlungsfesten, seriellen 2-Mb-FRAMs (ferroelektrische RAMs) hat Infineon für den Einsatz in der Raumfahrt entwickelt.
Die QML-V-qualifizierten FRAMs erreichen eine fast unendliche Lebensdauer und einen Datenhalt von über 100 Jahren. Sie sind ein direkter Ersatz für serielle NOR-Flash- und EEPROM-Speicher. Die FRAMs protokollieren missionskritische Informationen zuverlässig und speichern Telemetrie- sowie Kommando- und Kontrolldaten. Darüber hinaus eignen sich die FRAMs als Bootcode-Speicher für Mikrocontroller, FPGAs und ASICs.
Der FRAM unterstützt das Industriestandardprotokoll SPI (Serial Peripheral Interface). Dadurch wird die Benutzerfreundlichkeit verbessert und eine kleinere Grundfläche sowie eine geringere Anzahl von Pins ermöglicht. Serielle Protokolle werden immer häufiger in Satelliten- und Raumfahrtanwendungen eingesetzt, wobei mehrere Hersteller nun auch SPI-fähige Prozessoren, FPGAs und ASICs für die Raumfahrt anbieten.
»Im Vergleich zu anderen Speichermodellen haben die neuen strahlungsfesten FRAM-Bauteile überlegene Schreibfähigkeiten bei gleichzeitig geringerem Energiebedarf. Zudem unterstützen sie Systemdesigns durch einen niedrigeren Bedarf an Komponenten, verbesserte Leistung und ohne Kompromisse bei der Zuverlässigkeit«, sagt Helmut Puchner, Vice President Fellow of Aerospace and Defense bei Infineon Technologies.
Der FRAM mit 2 Mb Dichte und SPI-Schnittstelle ist das erste Produkt in der Familie der strahlungsfesten nichtflüchtigen FRAMs. Die Bauteile erreichen 10 Billionen Lese-/Schreibzyklen, 120 Jahren Datenerhalt bei 85°C und arbeiten an einer Betriebsspannung von 2,0 V bis 3,6 V. Der niedrigste Betriebsstrom beträgt maximal 10 mA, bei einer niedrigen Programmierspannung von 2 V.
Die strahlungsfesten FRAMs eignen sich für Anwendungen wie beispielsweise der Luftfahrt, die beim Temperaturbereich militärische Standards von -55°C bis 125 °C erfordern. Zu den weiteren Merkmalen gehört die kleine Grundfläche des 16-Zoll-Keramik-SOP-Gehäuses. Sie können ab sofort bestellt werden.