Dank Investitionen in Speicher-ICs

Der Markt für Equipment wächst wieder

22. November 2024, 8:47 Uhr | Heinz Arnold
Die installierte Fab-Kapazität und die Investitionen den Ausbau der Fertigungen seit dem vierten Quartal 2022
© SEMI/TechInsights, November 2024

Zum ersten Mal seit zwei Jahren verzeichneten die Schlüsselindikatoren der Halbleiterfertigungsindustrie im dritten Quartal 2024 positive Zuwächse.

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Das Wachstum trieben saisonale Faktoren und eine starke Nachfrage aufgrund von Investitionen in KI-Rechenzentren, wie die SEMI im zusammen mit TechInsights erstellten Semiconductor Manufacturing Monitor (SMM) Report für das dritte Quartal 2024 ausführt. In den Segmenten Consumer, Automotive und Industrie sei eine langsamere Erholung zu verspüren. Der Wachstumstrend werde voraussichtlich bis ins vierte Quartal 2024 anhalten.

Der Umsatz mit Speicher- und Logik-ICs seit dem vierten Quartal 2022
Der Umsatz mit Speicher- und Logik-ICs seit dem vierten Quartal 2022
© SEMI/TechInsights, November 2024

Elektronikumsätze legen im vierten Quartal zu

Nach einem Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2024 wuchsen die Elektronikumsätze im dritten Quartal 2024 um 8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Für das vierte Quartal wird ein Anstieg um 20 Prozent prognostiziert. Auch die IC-Verkäufe stiegen im dritten Quartal 2024 um 12 Prozent und dürften im vierten Quartal 2024 um weitere 10 Prozent wachsen. Insgesamt wird der IC-Umsatz im Jahr 2024 voraussichtlich um mehr als 20 Prozent steigen, was in erster Linie auf die Speicherprodukte zurückzuführen ist, weil die Preise auf breiter Front gestiegen sind und eine starke Nachfrage nach Speicherchips für Rechenzentren besteht.

Investitionen in Speicherchips steigen kräftig

Ähnlich wie bei den Elektronikumsätzen gingen die Investitionsausgaben (CapEx) für Halbleiter in der ersten Hälfte des Jahres 2024 zurück, aber der Trend dreht sich ab dem dritte Quartal 2024 ins Positive. Die Investitionen in Speicherchips steigen im dritten Quartal 2024 um 34 Prozent gegenüber dem Vorquartal und um 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im vierten Quartal 2024 wird ein Anstieg der Gesamtinvestitionen um 27 Prozent gegenüber dem dritten Quartal 2024 und um 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet, wobei die Investitionen in Speicherchips mit 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr am stärksten zunehmen.

Ausgaben für Equipment steigen

Das Segment der Halbleiterausrüstungen bleibt stark und entwickelt sich besser als zuvor erwartet, was auf erhebliche Investitionen aus China und erhöhte Ausgaben für Speicher mit hoher Bandbreite und auf Advenced Packaging zurückzuführen ist. Die Ausgaben für Wafer Fab Equipment stiegen im dritten Quartal 2024 um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und um 11 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Investitionen aus China spielen weiterhin eine wichtige Rolle auf dem Equipment-Markt. Darüber hinaus verzeichneten sowohl das Test- als auch das Assembly- und Packaging-Segment im dritten Quartal 2024 deutliche Zuwächse von 40 Prozent bzw. 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum werde sich laut SEMI für den Rest des Jahres fortsetzen.

Installierte Wafer-Fab-Kapazität legt etwas zu

Im dritten Quartal 2024 erreichte die installierte Wafer-Fab-Kapazität 41,4 Millionen Wafer pro Quartal (in 300-mm-Wafer-Äquivalent) und wird voraussichtlich im vierten Quartal 2024 um 1,6 Prozent steigen. Die Foundry- und Logik-Kapazitäten zeigen weiterhin einen stärkeren Anstieg und wuchsen im dritten Quartal 2024 um 2,0 Prozent. Sie werden im vierten Quartal 2024 voraussichtlich um 2,2 Prozent steigen, angetrieben durch Kapazitätserweiterungen sowohl für fortgeschrittene als auch für ausgereifte Prozesstechnologien. Die Speicherkapazität stieg im dritten Quartal 2024 um 0,6 Prozent und wird dieses Wachstum auch im vierten Quartal halten, angetrieben von der starken Nachfrage nach High

»Im Jahr 2024 hat sich die Halbleiterindustrie zweigeteilt«, sagt Boris Metodiev, Director of Market Analysis von TechInsights. »Während die Konsum-, Automobil- und Industriemärkte zu kämpfen hatten, florierte die künstliche Intelligenz, was die durchschnittlichen Verkaufspreise für Speicher- und Logikprodukte in die Höhe trieb. Weil die Zinssätze auf dem Weg ins Jahr 2025 sinken, wird sich die Stimmung der Verbraucher voraussichtlich verbessern, was zu größeren Anschaffungen führen und sowohl den Konsum- als auch den Automobilmarkt unterstützen wird.«


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