Dank GaN und SiC

Aixtron erhöht Umsatzprognose

28. Juli 2023, 8:04 Uhr | Heinz Arnold
Der Standort von Aixtron in Herzogenrath.
© Aixtron

Der Boom der Leistungselektronik auf Basis von GaN und SiC treiben die Nachfrage nach Maschinen für ihre Fertigung: Aixtron erhöht die Wachstumsprogose und verzeichnet Rekordaufträge.

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Im zweiten Quartal 2023 hat Aixtron, Hersteller von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie, den höchsten Quartals-Auftragseingang seit 2011 erzielt. Angetrieben wurde diese Dynamik von der anhaltend hohen Nachfrage der Endmärkte, die Aixtron adressiert. Besonders stark war der Bedarf von Seiten der Hersteller von effizienter Leistungselektronik auf Basis von Galliumnitrid (GaN) und Siliziumkarbid (SiC). Entsprechend hat der Vorstand die Wachstumsprognose für 2023 erhöht.

Im ersten Halbjahr 2023 stieg der Auftragseingang im Jahresvergleich um 12 Prozent auf 317,7 Mio. Euro (H1/2022: 282,8 Mio. Euro), für das zweite Quartal verzeichnete Aixtron mit 177,8 Mio. Euro einen Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal (Q2/2022: 52,6 Mio. Euro). Der Anlagenauftragsbestand zum 30. Juni 2023 erhöhte sich deutlich auf 412,5 Mio. Euro (H1/2022: 314,4 Mio. Euro)

Den mit Abstand größten Anteil am Auftragseingang hatten Anlagen für effiziente SiC- und GaN-Leistungselektronik. Auslöser für das anhaltend starke Wachstum gerade in diesem Bereich: Aixtron unterstützt derzeit mehrere Großkunden beim Aufbau von Produktionsstätten, in denen SiC- und GaN-Bauelemente im industriellen Maßstab gefertigt werden können. Die Grundlagen hierfür bildet Aixtrons neue G10-Produktfamilie – die G10-SiC, die G10-AsP, und die in diesem Jahr noch folgende G10-GaN. 

Zweistelliges Umsatzplus durch SiC und GaN

Die weiter wachsende Nachfrage nach effizienter Leistungselektronik hat sowohl im zweiten Quartal als auch im gesamten ersten Halbjahr zu einer deutlichen Umsatzsteigerung geführt: Die Umsatzerlöse stiegen im ersten Halbjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 31 Prozent auf 250,7 Mio. Euro (H1/2022: 191,1 Mio. Euro). Im zweiten Quartal waren es 173,5 Mio. Euro und damit 69 Prozent mehr als im Vorjahresquartal (Q2/2022: 102,5 Mio. Euro). Auf dieses Ergebnis positiv ausgewirkt hat sich auch, dass ein großer Teil der im Vorquartal ausstehenden Exportlizenzen nun erteilt wurde und die entsprechenden Anlagen ausgeliefert werden konnten.

Dem starken Umsatzniveau entsprechend lag das Bruttoergebnis im zweiten Quartal 2023 bei 73,5 Mio. Euro – mit 94 Prozent Zuwachs beinahe eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q2/2022: 37,8 Mio. Euro). Die Bruttomarge erreichte 42 Prozent (Q2/2022: 37 Prozent). Für das erste Halbjahr kommt Aixtron auf ein Bruttoergebnis von 104,6 Mio. Euro und eine Bruttomarge von ebenfalls 42 Prozent (H1/2022: 73,7 Mio.; 39 Prozent).

Wachstumsprognose für 2023 erhöht

Aufgrund der ungebrochen starken Nachfrage erwartet der Vorstand für das gesamte Geschäftsjahr weiterhin signifikantes Wachstum mit steigenden Margen und Auftragseingängen. Die Jahresprognose 2023 wird daher wie folgt erhöht: erwartete Auftragseingänge nun zwischen 620,0 Mio. Euro und 700,0 Mio. Euro (zuvor: zwischen 600,0 Mio. und 680,0 Mio. Euro). Erwartete Umsatzerlöse nun zwischen 600,0 Mio. Euro und 660,0 Mio. Euro (zuvor: zwischen 580,0 Mio. Euro und 640,0 Mio. Euro). Erwartete Bruttomarge wie bisher etwa 45 Prozent, die erwartete EBIT-Marge liegt wie bisher bei etwa 25 bis 27 Prozent.

Investitionen in Forschung und Entwicklung

Die Betriebsaufwendungen für F&E lagen im ersten Halbjahr 2023 bei 56,5 Mio. Euro und damit 34 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum (H1/2022: 42,3 Mio. Euro). Grund hierfür waren vor allem gesteigerte Aufwendungen im Bereich Forschung und Entwicklung zur Weiterentwicklung bestehender und Entwicklung neuer Anlagengenerationen, um die starke Marktposition zu verteidigen bzw. weiter auszubauen.
 


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