In Zeiten von COVID-19 sind Masken ein Dauerbrenner-Thema. Darüber vergisst man schnell, dass der Begriff »Maske« auch für lithographische Schablonen verwendet wird, ohne die keine Mikrochips produziert werden können. Der Masken-Hersteller AMTC in Dresden feiert nun 10jähriges Bestehen.
Einer der weltweit führenden Hersteller von lithographischen Masken mit Sitz in Dresden feierte nun seinen zehnten Geburtstag. Bei dem Advanced Mask Technology Center (AMTC) handelt es sich um ein Joint Venture von Globalfoundries und Toppan Photomasks.
»Wir blicken auf eine zehnjährige Erfolgsgeschichte mit unseren beiden Joint Venture Partnern zurück. Seit 2010 haben wir unsere Produktionsfläche erheblich ausgebaut, die Kapazität mehr als verdoppelt und dafür rund 300 Mio. Euro investiert. Im gleichen Zeitraum ist die Zahl unserer Mitarbeiter um 100 % auf ca. 300 gewachsen. Wir können mit Stolz sagen, dass wir einer der vielbeschworenen Hidden Champions in Deutschland und Europa sind, die ein entscheidendes Element für die Herstellung von Mikroelektronik erst ermöglicht«, erklärte Geschäftsführer Thomas Schmidt anlässlich des Jubiläums.
»In den vergangenen zehn Jahren hat das AMTC sich von einem lokalen Zulieferer von hochwertigen Masken für unseren Dresdner Globalfoundries-Standort zu einem integralen Bestandteil unserer weltweiten Supply Chain entwickelt«, erläuterte Guido Überreiter, Vice President Global Mask & Post Fab Operations. »Die hervorragende Qualität der Masken bis hin zu 12 nm nutzen auch unsere Fertigungsstandorte in den USA und in Singapur.«
»Dank unserer Partnerschaft mit Globalfoundries ist das AMTC eines der erfolgreichsten Joint Ventures der Halbleiterindustrie«, ergänzte Adrian Phillips, Toppans VP GM Europe. »Das AMTC ist Europas größte und fortschrittlichste Maskenanlage. Es stellt für Toppans weltweites operatives Netzwerk ein Schlüsselelement dar, welches nicht nur Europa sondern auch alle weiteren wichtigen geografischen Märkte mit einer Vielzahl von Anwendungen von 180 nm bis hin zu 12 nm und EUV beliefert.«
Photomasken gehören zu den wichtigsten und komplexesten Komponenten für die Halbleiterfertigung. Mit Hilfe dieser Masken und eines photolithographischen Prozesses wird die Architektur des Schaltkreises in vielfachen Einzelschritten auf die Oberfläche der Siliziumscheibe (Wafer) projiziert.
2010 blickte dieser Maskenproduktionsstandort bereits auf eine mehrjährige Erfolgsgeschichte zurück. 2002 als gemeinsames Projekt von AMD, Infineon Technologies und DuPont Photomasks gegründet, trat am 1. April 2010 der Joint Venture Vertrag zwischen Globalfoundries und TPI in Kraft.