Die betriebliche Nutzung von Mobility-as-a-Service (MaaS) wird voraussichtlich einen Umsatz von 3 Billionen Dollar oder 43 Prozent der gesamten Passenger Economy generieren; der Consumer-Anteil an MaaS wird voraussichtlich einen Umsatz von 3,7 Billionen Dollar oder fast 55 Prozent der gesamten Passenger Economy ausmachen. Durch neue und innovative Anwendungen und Dienstleistungen rund um autonome Fahrzeuge soll zusätzlich 200 Mrd. Dollar Umsatz generiert werden. Dazu zählen:
• Car-venience – von On-Board Schönheitssalons über Touchscreen-Tischen für Remote-Collaboration bis hin zu mobilen Gesundheitsdiensten sollen die Fahrzeuge deutlich mehr bieten als nur Transport.
• Fahrtmedien – Medien- und Content-Produzenten entwickeln benutzerdefinierte Content-Formate, um kurze und lange Reisezeiten passend zu versorgen.
• Standortbasierte Werbung - Werbetreibende und Agenturen werden neuen Möglichkeiten zur Präsentation von Marken und Orten haben.
• Mobility-as-a-Perk - Arbeitgeber, Bürogebäude, Apartmentkomplexe, Universitätsgelände und Wohnsiedlungen bieten MaaS an, um ihr Angebot von denen der Wettbewerbern zu unterscheiden.
Die Studie beschäftigt sich auch mit der Eigentümerschaft der autonomen Fahrzeuge. Im Gegensatz zu manchen Erwartungen soll es noch recht lange Privatfahrzeuge geben. So wird als Beispiel die aufstrebende Mittelschicht der „Emerging Markets“ genannt, die noch für mehrere Jahrzehnte am Privateigentum ihrer Fahrzeuge festhalten soll, um ihren Nachholbedarf zu befriedigen.
Über das Verhalten der Automobilnationen schweigt sich die Studie leider aus. Allgemein geht sie davon aus, dass sich Pools entwickeln werden, in denen die Fahrzeuge geteilt werden, denn durchschnittlich 92 Prozent des Tages steht ein Privatauto, und wird nicht genutzt – ein autonomer Wagen könnte erheblich produktiver sein.
Passenger Economy
7 Billionen Dollar
Die in der Studie ermittelte Marktchance von 7 Billionen Dollar ist in ihrer Bedeutung eine praktisch kaum vorstellbare Zahl. Es ist mehr als das Bruttonationaleinkommen von Deutschland und Frankreich im Jahr 2014 zusammen. Auch das Bruttonationaleinkommen eines Staates ist nur schwer vorstellbar. Rechnet man die Zahl daher um in Airbus-A320neo-Flugzeuge zum Listenpreis, kommt man auf mehr als 64.500 Maschinen. Seit dem Erstflug der A320 im Jahr 1987 hat Airbus von der kompletten A320-Familie allerdings „nur“ etwas über 13.100 Maschinen gefertigt – die Passenger Economy soll ein Vielfaches in einem Jahr erwirtschaften.