Embedded-Systeme als erste Anlaufstelle für Sensoren und Aktoren zu programmieren ist für IoT-Anwendungen eine Herausforderung. Deutlich weniger Stress verspricht die Nutzung des neuen SGeT-Standards »Universal IoT Connector« (UIC).
Erstmals seit ihrer Gründung vor sechs Jahren veröffentlicht die Standardization Group for Embedded Technologies (SGeT) damit einen reinen Software-Standard. Dieser besteht aus drei Schnittstellenbeschreibungen: Das Embedded Driver Module Interface (EDM) steuert die Hardware-Peripherie über Treiber an, kann also Sensoren, Aktoren oder sonstige lokale Informationen bereitstellen.
Der zweite Funktionsblock ist das Project Configuration Interface, das einen Konfigurationsmechanismus für Embedded-Systeme bereitstellt. Es regelt, welche Peripherie angesteuert werden soll, wie Rohdaten zu Informationssätzen ergänzt werden und wann Daten zum Server zu übertragen sind.
Als dritter Funktionsblock ist das Communication Agent Interface für die Übergabe der Informationen an die Kommunikationseinheit, beispielsweise mit einem (Cloud-)Server, verantwortlich, also für das Senden und Empfangen der Datensätze und Events.
Dieser plattformübergreifende und offene Ansatz vereinheitlicht den Zugriff auf zahlreiche Hardwarekomponenten unterschiedlicher Hersteller und erleichtert so die Systemintegration, was Ansgar Hein, Leiter Unternehmensentwicklung und Marketing von iesy, bestätigt: »Wir sitzen ja als Systemhaus für Embedded Computing zwischen Hard- und Software verschiedenster Couleur, und ich kann nur sagen, dass uns dieser Ansatz in Zukunft ganz sicher dabei hilft, effizientere und leistungsfähige Entwicklungen für Edge und Cloud, aber auch für lokale Installationen zu entwickeln. UIC macht uns die Arbeit schon deutlich einfacher!«
So besticht UIC durch seinen offenen Ansatz hinsichtlich der Serveranbindung (Cloud/Fog/M2M) und der damit verbundenen Infrastruktur sowie hinsichtlich der zugrundeliegenden Hardware beziehungsweise deren Hersteller – zumindest solange EDMs unterstützt werden – und auch im Hinblick auf die Kommunikationsebene. Mehr zum neuen Standard lesen Sie in der Markt&Technik Ausgabe 9/2018.