Für die Untersuchung von Laufzeitfehlern

UDE 2025 von PLS mit erweiterten Debug-Funktionen

6. März 2025, 12:30 Uhr | Andreas Knoll
PLS präsentiert die Version »UDE 2025« seiner Universal Debug Engine auf der diesjährigen embedded world.
© PLS

Durch eine Reihe neuer Funktionen, die Entwicklern das Debugging und die Trace-basierte Analyse komplexer Mikrocontroller-Anwendungen vereinfachen, zeichnet sich die von PLS Programmierbare Logik & Systeme auf der embedded world präsentierte Version »UDE 2025« der Universal Debug Engine aus.

Diesen Artikel anhören

Benutzerfreundlich und im Entwickler-Alltag hilfreich ist das neue Easy-to-work-Startfenster der UDE 2025 von PLS. Sofort nach dem Programmstart und zeitlich sortiert bekommen Anwender nun direkten Zugang zu ihren zuletzt benutzten Debugger-Workspaces. Auch das Anlegen einer neuen Debugger-Sitzung nimmt dank der intuitiven Gestaltung jetzt noch weniger Zeit in Anspruch.

Weiter optimiert wurde das »Execution Sequence Chart«, das die zeitliche Abfolge ausgeführter Funktionen oder Betriebssystem-Tasks visualisiert. So kann nun eine bestimmte Funktion über ihren Namen gesucht werden, was besonders bei großen, per Trace aufgezeichneten Datenmengen hilfreich ist. Darüber hinaus wurden die Navigationsfunktionen zur Verfolgung des Programmablaufs entlang der Zeitachse erweitert und verbessert. Damit lassen sich jetzt Funktionsaufrufe und Rücksprünge direkt mittels Tastatureingaben einfach und effizient nachverfolgen.

Die Visualisierung von Funktionen im Execution Sequence Chart, die Listendarstellung des aufgezeichneten Programm-Traces im UDE-Trace-Window und der aus den Trace-Daten ermittelte Call-Graph können in der UDE 2025 nunmehr zeitlich synchronisiert werden. Entwickler sind damit in der Lage, schnell zwischen den einzelnen Darstellungen zu wechseln und das Laufzeitverhalten der Applikation etwa an kritischen Stellen effizient zu untersuchen.

Für die detailliertere Untersuchung des Zeitverhaltens vor allem von Echtzeitbetriebssystemen oder von AUTOSAR-Software (AUTomotive Open System ARchitecture) mittels Timing-Analysis- bzw. Visualisierungs-Tools von Drittanbietern stellt die UDE 2025 nicht nur eine benutzerfreundliche Trace-Aufzeichnung bereit. Sie bietet auch Export-Funktionen für diese Daten, die dann beispielsweise in die Werkzeuge von Vector oder Inchron importiert und dort weiterverarbeitet werden können. Noch enger ist die Tool-Kopplung für das Timing-Analyse-Werkzeug »T1.timing« von Gliwa. Als Schnittstelle zur UDE 2025 wird auf die UDE-eigene Software-API für Debug- und -Testautomatisierung zurückgegriffen. Dies ermöglicht die direkte Integration der UDE-Funktionalitäten in T1.timing und damit einen effizienten und komfortablen Workflow.

Um zusätzliche Features ergänzt wurden außerdem die UDE-internen Analyse-Funktionen für Echtzeitbetriebssysteme. Auf Basis aufgezeichneter Trace-Daten lässt sich die CPU-Last nun für die einzelnen Tasks statistisch über die gesamte Beobachtungszeit ermitteln. Damit können Anwender schnell und einfach erste Anhaltspunkte für eine Optimierung echtzeitkritischer Applikationen gewinnen.

Für noch mehr Benutzerkomfort als bisher sorgen auch die Makrofunktionen der UDE 2025. Standen bislang für die Makro-Programmierung lediglich JavaScript und VisualBasic zur Verfügung, können Anwender nun auch die Scriptsprache Python verwenden.

Die Debug- und Trace-Funktionen und der Bedienkomfort der UDE 2025 kommen vor allem bei hochkomplexen Highend-Mikrocontrollern wie dem seit Ende 2024 verfügbaren »Aurix-TC4Dx«-Chip von Infineon, der RH850/U2C-Familie von Renesas, den S32K31-, S32K36- und i.MX RT1180-Mikrocontrollern von NXP und dem Line Controller »Stellar SR6 G6« von STMicroelectronics in vollem Umfang zum Tragen. Echtes Multi-Core-Debugging bietet die UDE 2025 ab sofort auch für die THA6-Serie von Tongxin Micro, Chinas erstem ASIL-D-zertifiziertem Arm-Cortex-R52 mit integriertem Bosch Generic Timer Module (GTM).

Für die nicht-invasive Systemanalyse und die Untersuchung von Fehlern im Laufzeitverhalten von Applikationen bietet die UDE 2025 eine breite Unterstützung für Hardware-Trace auf Mikrocontrollern an. So wurde speziell für die Aurix-TC4x-Familie der Trace-Support auf die PPU (Parallel Processing Unit) erweitert. Damit lässt sich der Programmablauf des auf dem Synopsys-ARC-EV-Kern basierenden Beschleuniger-Cores für KI-Anwendungen parallel zu den TriCore-Hauptkernen ebenfalls beobachten. Für den RH850/U2B-Mikrocontroller von Renesas umfasst die Trace-Unterstützung jetzt auch die in diesem Baustein integrierte Bosch-GTM. Neben der Aufzeichnung der GTM-eigenen Kanalprogramme lassen sich mittels Trace auch Signale der umfangreichen Timer-, Signalverarbeitungs- und Signalgenerierungs-Module der GTM aufzeichnen und in der UDE visualisieren.

Mit einer neu gestalteten Oberfläche präsentiert sich auch das »UDE Memtool« für die Programmierung von On-Chip-Flash bzw. externen Flash-Speichern. Künftig werden Anwender damit nun Schritt für Schritt durch den manuellen Programmierprozess geführt, was die Bedienung des Tools nochmals vereinfacht.

Die breite Markteinführung der UDE 2025 ist ab Mai dieses Jahres geplant.

PLS auf der Messe embedded world 2025: Halle 4, Stand 310

passend zum Thema


  1. UDE 2025 von PLS mit erweiterten Debug-Funktionen
  2. Neue Kooperationen mit Gliwa und Vector

Lesen Sie mehr zum Thema


Das könnte Sie auch interessieren

Jetzt kostenfreie Newsletter bestellen!

Weitere Artikel zu pls Programmierbare Logik & Systeme GmbH

Weitere Artikel zu Echtzeit-/Embedded Software

Weitere Artikel zu Software/Entwicklung

Weitere Artikel zu Entwicklungswerkzeuge

Weitere Artikel zu Softwareentwicklung