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UDE 2025 für virtuelle RISC-V-Prototypen von Infineon

15. April 2025, 9:52 Uhr | Iris Stroh
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Mit der neuesten Version ihrer UDE Universal Debug Engine unterstützt PLS Programmierbare Logik & Systeme neben vielen etablierten Mikrocontroller-Architekturen für den Automobilbereich nun auch RISC-V.

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Damit können jetzt auch Anwender des neuen Automotive RISC-V Prototypen von Infineon von den vielen neuen Funktionen der UDE 2025 profitieren, die unter anderem die Trace-basierte Systemanalyse und das Debugging komplexer Mikrocontroller-Anwendungen erheblich vereinfachen. PLS setzt dabei auf die gleiche benutzerfreundliche intuitive UDE-Benutzeroberfläche, von der AURIX-Anwender bereits heute profitieren.

Der Automotive RISC-V Prototype besteht aus einem RISC-V Core Virtual Prototype (VP), der auf dem Synopsys Virtual Development Kit (VDK) basiert. Er wird mit Softwaretreibern und einem Projekt-Template für Rapid Prototyping zu einem Software Development Kit (SDK), das die Entwicklung von Software bereits in der Pre-Silicon-Phase ermöglicht. Das VDK modelliert die komplette MCU einschließlich des RISC-V-basierten Multicore-Clusters, des Interrupt-Controllers, der Interprozessor-Kommunikation und der bewährten Automobilperipheriegeräte.

Aus Sicht des UDE-internen Core-Debuggers wird der RISC-V-Prototyp als virtuelles Target betrachtet. In Bezug auf die Benutzerschnittstelle gibt es jedoch keinen Unterschied zu einem echten Mikrocontroller. Die UDE bietet den Nutzern der RISC-V-Simulatorplattform ein Frontend mit den gleichen Debugging-Funktionen, die sie von echter Hardware gewohnt sind. Dazu gehört das Debugging von C- und C++-Quellcode, der mit dem RISC-V GCC-Compiler oder dem RISC-V LLVM-Compiler von HighTec kompiliert wurde, sowie das Debugging von Assembler-Code für den RISC-V-Befehlssatz (ISA). Für Multi-Core-Anwendungen bietet UDE dedizierte Core-Synchronisationsunterstützung für Run-Control und Multi-Core-Breakpoints. Die detaillierte Registerdatenbank von UDE ermöglicht den Zugriff auf alle MCU-Submodul- und Peripherie-Register. Für eine detaillierte Laufzeitbeobachtung des ausgeführten Codes auf dem Automotive RISC-V Prototyp werden die Trace-Funktionen von UDE mit der Trace-Schnittstelle des VDK verbunden. Basierend auf den aufgezeichneten Trace-Daten ermöglicht die UDE unter anderem die Visualisierung der Funktionsausführung im Zeitverlauf, die Messung von Ausführungszeiten zur Berechnung von Profiling-Informationen und die Rekonstruktion des Call-Graphen ausgeführter Funktionen.

Da die Verwendung von UDE sowohl für das virtuelle Target als auch für die reale Hardware völlig identisch ist, wird der Übergang zu RISC-V-basiertem Silizium erheblich vereinfacht. Für diesen Schritt ist kein Wechsel des Tools erforderlich.


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